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WECHTERSWINKEL
Mitreißende Trompetenmusik
Einstimmung auf die Adventszeit: Michael Lörcher am Klavier (links) und Trompeter Johannes Mauer boten ein mitreißendes Trompetenkonzert im Kloster Wechterswinkel.
Foto: Klaus-Dieter Hahn | Einstimmung auf die Adventszeit: Michael Lörcher am Klavier (links) und Trompeter Johannes Mauer boten ein mitreißendes Trompetenkonzert im Kloster Wechterswinkel.
Klaus-Dieter Hahn
 |  aktualisiert: 21.12.2015 13:47 Uhr

„Glücklicherweise hat der FC Bayern gerade gegen Dortmund gewonnen. Ansonsten hätte ich an dieser Stelle das Konzert abgebrochen!“ Ernst gemeint war dieser Hinweis von Johannes Mauer freilich nicht. Doch auch ihn, den begnadeten Trompeter, war am Samstagabend der Ausgang des Schlagerspiels nicht einerlei. Erfreut konnte er nach der Pause seines gemeinsamen Konzertes mit Michael Lörcher (Klavier) das Ergebnis für alle Fußballbegeisterten bekannt geben und zusätzlich motiviert in den zweiten Teil der mitreißenden „Festlichen Trompetenmusik“ starten.

Die Besucher im Kloster erlebten einen „außergewöhnlichen Hörgenuss, ein glanzvolles und festliches Konzert“, wie es am Ende die neue Kulturmanagerin, Carolin Fritz-Reich aus Mellrichstadt, voller Lob und Anerkennung bezeichnete. „Genau die passende Einstimmung auf die bevorstehende Adventszeit!“ Der Ausnahmemusiker Johannes Mauer, der am Mainfranken-Theater in Würzburg sowie bei den Bremer Philharmonikern engagiert ist, bot an diesem Abend zusammen mit Pianist Michael Lörcher einen gelungenen Streifzug durch die ganze Bandbreite der Kammermusik für Trompete.

Dabei startete das Duo mit dem „Trompetenkonzert in Es-Dur für Trompete und Orchester“ aus der Feder des weltberühmten österreichischen Komponisten Joseph Haydn (1732 – 1809). Dabei wusste Johannes Mauer auf seinem Instrument von Anfang zu brillieren. Von Joseph Haydn, dem Schöpfer des klassischen sinfonischen Stils, stammte auch die „Sonate D-Dur Hob. XVI:19 für Klavier“, die Michael Lörcher, der Dozent an der Berufsfachschule für Musik ist, meisterhaft vorzutragen wusste.

War das Trompetenkonzert von Haydn zu Beginn überwiegend beschwingt, heiter und fröhlich dahergekommen, so veränderte sich die Stimmung in Thorvard Hansens (1847 – 1915) „Sonate für Trompete und Klavier“. Es wirkte wesentlich ernster und getragener. Der Däne war ein fantastischer Trompeter gewesen. Seine Sonate mussten angehende Trompeter der Königlichen Kapelle in Kopenhagen stets vorspielen.

Der gebürtige Leipziger Hans Franke (1882-1971) und sein „Rezitativ, Andante und Variationen für Trompete und Orchester op. 254“ eröffneten den zweiten Teil des Konzertabends. Das „Bravourstück“ wurde in der Zeit der Trompetenvirtuosen komponiert, wie Johannes Mauer, charmant moderierend, erwähnte. Michael Lörcher sorgte auch im zweiten Teil mit einem Solostück für einen weiteren Farbtupfer im Konzertprogramm. Seine verträumten „Reflets dans l'eau“ aus „Images I für Klavier“ von Claude Debussy (1868 – 1944) bildeten einen besonderen Höhepunkt an diesem Abend.

Von der Tonsprache her ganz anders als das Stück von Franke agiert das „Solo de concours für Trompete und Klavier“ des Belgiers Theo Charlier (1868 – 1944). Seine Kompositionen zeichnen sich durch schnelle Einleitungen und schnelle Abschlüsse aus, wie das begeisterte Publikum auch bei der Zugabe feststellen konnte. Gerne wird „Solo de concours“ als Vorspielstück für angehende Trompeter am Nationalkonservatorium in Paris gewählt.

 
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