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Wargolshausen
Mit vielen Bildern: Narrenfreiheit pur – in Wargolshausen erlebten die Zuschauer Fasching der Extraklasse
Prunksitzung "Jetzt wird's wild": Abgesehen von verletzungsbedingten Ausfällen gibt es in Wargolshausen keinen Mangel an närrischen Talenten.
Auf eine Reise ins Weltall ging die große Purzelgarde.
Foto: Eckhard Heise | Auf eine Reise ins Weltall ging die große Purzelgarde.
Eckhard Heise
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:09 Uhr

"Jetzt wird’s wild", versprachen die Narren der WaKaGe gemäß ihres Mottos der diesjährigen Faschingssession. Dem Publikum im Gästehaus es nur recht, denn die Erwartungshaltung bei den Prunksitzungen ist doch stets hoch. Dem Anspruch wurden die Akteure mehr als gerecht, sie warteten sogar mit mehreren Premieren auf, die belegten, dass an närrischen Talenten im Dorf kein Mangel herrscht.

Zunächst musste der Sitzungspräsident ersetzt werden. Bisheriger Amtsinhaber Jochen Gans fiel verletzt aus. Christoph Büttner und Marco Wicht vertraten ihn würdig. Rasch legten die beiden ihre anfängliche Nervosität ab und führten dann witzig und schlagfertig durch ein fünfstündiges Programm.

"Gotthold und Eustach": Szenen aus dem Alltag 

Den Auftakt macht nach dem zackigen Gardetanz der Junioren das närrische "Dreamteam" der Region: "Gotthold und Eustach". So eingespielt und originell wie Fredi Breunig und Martin Wachenbrönner sind, treiben sie mit ihren Szenen aus dem Alltag den Zuschauern im Nu die Tränen in die Augen.

Dass es um den Nachwuchs bestens bestellt ist, erweisen die nächsten Auftritte. Erst ist die "kleine" Purzelgarde mit ihrem putzigen Tanz zur Wahl zwischen Tee und Kaffee an der Reihe, danach sorgt die "große" Purzelgarde mit ihrer Reise ins Weltall für Begeisterung. Dazwischen debütieren bravourös die vier jungen Fernsehmoderatoren Noah Wagner, Len Marschall, Ludo Eichhorn und Lutz Halbig in einem Sketch über Gewohnheiten unzufriedener Fernsehzuschauer.

'Jetzt wird’s wild', versprachen die Narren der WaKaGe und ließen ihren Raubkatzen von der Leine.
Foto: Eckhard Heise | "Jetzt wird’s wild", versprachen die Narren der WaKaGe und ließen ihren Raubkatzen von der Leine.

Die "Schwarzen Witwen" und ihr Verhältnis zu Männern

Die Gäste der Stadtgarde aus Bad Neustadt kommen dann mit der Bütt ihrer "Schwarzen Witwen" zum Zuge, die so einige Details – manch auch recht schlüpfrige – aus dem Privatleben und ihren Beziehungen zu Männern zum Besten geben. Ihre Garde der Mini Starlights tanzt sich wortwörtlich danach den "Winterspeck" vom Leibe.

Danach erleben die Zuschauer die Geburtsstunde der Nachfolger der legendären "Golbichler", die im vergangenen Jahr ihren Abschied genommen haben. Schon mit dem ersten Lied der "Weichler Spatzen" erbringen Christoph Büttner, Lukas Damm und Steffen Post den Beweis, dass sie in die großen Fußstapfen ihrer Vorgänger treten können. Mit ihren Parodien geläufiger Popsongs setzt das Trio die Tradition des Spottgesangs in Mundart auf perfekte Weise fort und darf erst nach der erfüllten Forderung einer Zugabe von der Bühne.

Männerballett sorgt für ein Tohuwabohu

Nach dem fulminanten Gardetanz der Blauen Dragoner werden die Zuschauer in die Pause entlassen, die die Juniorengarde mit ihren Showtanz zum "Fußballfieber" beendet. Mit der Darbietung beschwören sie nicht nur die ruhmreichen Zeiten unserer Nationalkicker sondern läuten gleichzeitig die Serie der Tänze in aufwendigen und fantasievollen Kostümen ein.

Zuvor präsentieren die "Essfelder" ein smartes WC, das mit seinem Benutzer zu dessen Verblüffung in Kommunikation tritt. Für ein Tohuwabohu sorgt das Männerballett. Das inzwischen gewaltig angewachsene Ensemble brettert im "Mario Kart" über die Bühne und erleidet, wie im Computerspiel, so manchen Crash.

Die Zuschauer erlebten die Geburtsstunde der Nachfolger der legendären 'Golbichler': die 'Weichler Spatzen'.
Foto: Eckhard Heise | Die Zuschauer erlebten die Geburtsstunde der Nachfolger der legendären "Golbichler": die "Weichler Spatzen".

Kleine Gehässigkeiten unter besten Freundinnen

Die darauf folgende Mini-Playbackshow erinnert an die in vergangenen Fernsehjahren beliebte Quizsendung mit der holländischen Moderatorin Mareike, die gekonnt mit holländischem Dialekt von Karina Kirchner-Graf dargestellt wird. Zur Freude des Publikums fließt dabei in die Gesangsdarbietungen der Kandidaten die heimliche, von den "Golbichlern" geschaffene Nationalhymne Wargolshausens und die Frage ein, "Wo wolle unner Köuh heut ihr Hö hei ho".

Das kann auch in der nächsten Bütt nicht an der Außenbande des Wargolshäuser Sportplatzes beantwortet werden. Anhänger der DJK haben ohnehin ganz andere Sorgen, denn die Elf geht wieder einmal einer Niederlage entgegen - für die allerdings Fußball"frau" Ewald Then nicht so sehr ein Auge hat wie vielmehr für den adretten Trainer.

Mit ihrem Showtanz beweist die Garde der Gäste danach zwar, dass sie den "Fasching im Herzen" trägt, sie läutet aber auch das nahe Ende des Programms ein.

Zwei Nummern dürfen allerdings nicht fehlen: Der eine ist der Auftritt von Jutta Scherl und Nicole Seufert. Als walkende Mütter bedenken sich die beiden gegenseitig mit kleinen Gehässigkeiten zweier inniger Freundinnen, die sich aber auch gegenseitig mit den wichtigsten Informationen des neuesten Dorftratsches versorgen.

Der andere unbedingte Muss ist der Showtanz der Blauen Dragoner, der traditionell das "grande finale" darstellt. Entsprechend dem Motto führen die jungen Damen in die Tiefe des afrikanischen Dschungels mitten in eine Löwenherde. Im rasanten Tempo zu einer mitreißenden Choreografie kreieren die Tänzerinnen das Leben in der Wildnis und einen würdigen Ausklang der Veranstaltung.

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