
Was passt besser zusammen als Genuss und Handwerk? Beides war auf dem letzten klassischen Markttag des Jahres in Bischofsheim zu finden. Das Wetter hat gerade so mitgespielt, es war nicht richtig schlecht, aber auch nicht besonders angenehm. Die Händler waren vorbereitet und hatten sich warm angezogen, die Besucher waren ebenso gut ausgerüstet.
Kunst gehörte dazu
Carolin Rieger hatte ihren überdachten Stand am unteren Ende des Marktplatzes positioniert, die Temperaturen waren für sie in Ordnung. "Ab 20 Grad wird es mir schon fast zu warm", lachte die junge Frau. "Allerdings dürfte die Sonne etwas mehr scheinen, damit die Bilder besser zu sehen sind", sagte sie mit einem Fingerzeig auf ihre Epoxidharzwerke.
Zum Aufwärmen gab es einiges, Hähnchen, Bratwurst und Pommes von Werners Grill-Mobil oder Kaffee und Kuchen in den Cafés. Aber auch Passendes an den Verkaufsständen wie Mützen, Schals und warme Schuhe.

Dass es stark auf das Jahresende zugeht, zeigten einige Handwerksstände. Gerhard und Barbara Weber von der Holzschnitzerei in Hilders hatten zu ihren Blüten- und Kreuzdarstellungen, die in Kombination aus Tiffanytechnik und Holz bestehen, bereits Sterne und Krippendarstellungen ausgestellt. Gegen die Kälte hatten auch sie sich warm angezogen. Mit der Kauffreude der vielen Besucher zeigten sie sich sehr zufrieden, sowie viele andere Händler.
Der Korbflechter bei der Arbeit
Ein Korbflechter, der sich bei der Arbeit zuschauen ließ, hatte nicht nur Körbe im Angebot. Seine Stelen aus stabilen, verwobenen Stöcken trugen auch bereits Sterne als Verzierung. Gleich nebenan gab es kleine Hefte mit Kopf-hoch-Texten, die Händlerin zeigte lachend ihre warmen Handschuhe.

Rhöner Honig, feine Brände und Ansatzliköre, frisch gebackene Kartoffelspiralen und sogar ein mobiler Eiswagen bot seine schmelzenden Spezialitäten an, die guten Zuspruch fanden. Süße und deftige Aufstriche aus Kartoffeln verkaufte der Potatis-Hof aus Elfershausen.
Für alle süßen Leckermäulchen stand die Rhöner Zuckerbäckerei aus Schönau parat. Über der Verkaufstheke hingen Lebkuchenherzen mit allerlei Sprüchen. Seifen, handgefärbte Strickwolle und herrliche herbstliche Naturdekorationen ergänzten das vielseitige Sortiment des Genuss- und Handwerkermarktes.

Die Bischofsheimer Hauswirtschaftsschule warb mit einem Infostand für ihren einsemestrigen Studiengang und die Schüler der Holzschnitzschule zeigten nicht nur einige ihrer Arbeiten, sondern hatten zudem einen Mitmachstand aufgebaut. Er zeigte einige Aspekte ihrer Ausbildung.
Angebote auch für Kinder
Hauptsächlich für Kinder war das Angebot zum Drucken gedacht. Linolplatten waren so an Hölzern befestigt, dass darin eingeschnittene Motive wie Stempel gedruckt werden konnten. Daneben standen zwei große Lindenholzblöcke auf Schnitzböcken bereit, an denen sich interessierte Besucher gerne in der Holzbearbeitung mit Schnitzeisen und Knüpfel ausprobieren konnten.
Eine Schülerin der Holzschnitzschule zeichnete vor Ort Porträts der Besucher.

Einige Flohmarktstände boten gut Erhaltenes zum kleinen Preis an. Das Atelier von Claudia Fink hatte seine Türen weit geöffnet und gleich nebenan konnten sich Kurzentschlossene mit geschmackvoller Trachtenbekleidung ausstatten.

Viele Gäste verweilten noch etwas in der Stadt, um im Freien noch einen Kaffee oder einen Schoppen zu trinken oder einfach, um sich mit Bekannten zu unterhalten. Zur Freude vieler Marktbesucher unterhielten am Nachmittag Chris & me mit Gitarre und Gesang, bis ihnen die Finger zu klamm wurden.