
Endlich wieder Fasching, endlich wieder da, endlich wieder Fasching, auf ein neues Jahr: Das Faschingslied, das die "Grand Dame der Faschingsgesänge", Christina Hergenhan, gleich zu Beginn des Oberelsbacher Büttenabends, begleitet von Dutzenden Tänzerinnen und Tänzern, fast schon traditionell performte, stand sinnbildlich für das tolle Programm, das die Öwerälsbicher Fosenöchter den Gästen in der voll besetzten Elstalhalle bereiteten. Ein Abend voller Klamauk, Tanz und Show wurde geboten. Oder wie es Christina Hergenhan in ihrem Faschingslied ausdrückte: "Im Oberelsbach-Style".
Gendern ist in Oberelsbach kein Problem
Nicht mehr von der Moderatoren-Rolle wegzudenken ist Katharina "Käthe" Kaufmann, die nicht nur gekonnt die Auftritte ankündigte, sondern auch Geschichten und Anekdoten aus dem Dorfgeschehen zu berichten wusste. Nicht fehlen durften da lustige Versprecher ortsbekannter Personen, die zahlreichen Erlebnisse in den Rhöner Trachtenstuben oder die Currywurst vom Waldemar am Minigolf. Das neumodische "Gendern", das Markus Söder Gott sei Dank verboten hat, sei auf "Oberelsbacher Blatt" gar kein Problem. Beispiel: "Kohn mer ma enns gehölf?`"

Einer ganze "Purzel-Armee" konnten die Faschings-Fans dank der Trainerinnen Linda Bott, Nadine Englert und Petra Schrenk und der vielen jungen Tänzerinnen und Tänzer zum Auftakt zujubeln. Schwungvoller Rock’n’Roll wurde getanzt. Die Stimmung stieg noch einmal, als sich mit Noah Wasser auch ein Tänzer männlichen Geschlechts mit Lederjacke in den Mittelpunkt tanzte. Ganz klar: Der Tänzer-Nachwuchs scheint auf jeden Fall gesichert.
Ein Kinobesuch der besonderen Art
Gleiches gilt für den Schauspiel-Nachwuchs, wie es Noah Rohrbach und Ignaz Benkert auf der Schulbank im Zusammenspiel mit ihrer Lehrerin (Isabell Englert) eindrucksvoll demonstrierten. Nachdem die "Moonlights" in ihren knallroten Kostümen fulminant auf "Es ist alles nur geklaut!" getanzt hatten, hatten Michelle und Denny Fröhlich, Christina Hergenhan, Margit Hoffmann, Natascha Johannes und Wolfgang Wappes in einer Kinoreihe die Lacher auf ihrer Seite. Im Kino darf bekanntermaßen nicht geredet werden, sodass es zum Schießen komisch kam, wie ein verliebtes Ehepaar trotz voneinander getrennten Außenplätzen zu ihrem zärtlichen Austausch kam und Michelle Fröhlich zu ihrem Popcorn.

Ohne Schnaps kann Mäxa nicht arbeiten
Nach dem imposanten Akrobatik-Stück der Garde und der beiden Tanzmariechen gab Hannes Kaufmann in der "Löbbenwerkstatt Kaufmann" zusammen mit Niklas Sandmann und Katharina Kaufman sein Bühnendebüt. Statt "Alexa" wurde in der Werkstatt "Mäxa", Jahrgang 1959, erfunden, die alles macht, was man ihr aufträgt und alles beantwortet, was man sie fragt, sogar auch gerne den "Böhmischen Traum" spielt. Wichtig dabei: Zum Aktivieren benötigt die "Mäxa" aber immer einen Zwetschgenschnaps.
Nach der Pause nahmen sich Michelle und Denny Fröhlich, auch im Leben außerhalb des Faschings ein Ehepaar, selbst aufs Korn, als sie ihren gemeinsamen Urlaub nachspielten. Vorstand Gerhard Mader sorgte mit einem Publikums-Spiel für Erheiterung. Das Duell gegen den Dritten Bürgermeister Martin Mandewirth, unterstützt von Anette Johannes, entschied allerdings der Bürgermeister Björn Denner, unterstützt von Fosenöchterin Petra Tourbier, zum Schluss klar für sich.
Bauchtanz beim Männerballett
Das Finale gestaltete sich furios. Die Männer des Männerballetts hatten sich diesmal an einen spektakulären Bauchtanz gewagt. Die rattenscharfen Kostüme sorgten für Kreischen im Publikum. Die Trainerinnen Michelle Fröhlich und Gil Rudolph hatten wieder einmal ganze Arbeit geleistet.
Zu den Highlights des Abends gehörte einmal mehr der Auftritt der "Golden Girls". Martina Holzheimer, Anette Johannes, Bettina Mangold, Gertrud Gründl-Schäfer und Petra Tourbier nahmen nochmal all ihre Kraft zusammen und zimmerten mit Buckel im Kreuz einen imposanten Showtanz inklusive Hebefiguren auf die Bühne.
Den krönenden Abschluss bildeten die Mädels von den "Shooting Stars", deren tänzerischer Auftritt Meisterleistung und Augenweide zugleich war.