
Egal was die Ginolfser in Angriff nehmen, es scheint immer zu funktionieren. So auch der Faschingsabend des Ginolfser Faschingsvereins um das Präsidenten-Duo Harald Omert und Nadine Herbart, bei dem ein kurzweiliges Programm feilgeboten wurde.
Vor allem ist erstaunlich, wie viele "Originale" es in Ginolfs geben muss. Bei nahezu jedem Stück – wenn sie sich nicht selbst spielten - wurde von den Akteuren ein Ginolfser mit seinen Eigenheiten aufs Korn genommen. Schon nach dem ersten Satz auf der Bühne wussten alle, um wen es sich handelt. Lautstarkes Johlen und Klatschen im Publikum: Die Stimmung konnte einfach nicht besser sein.

Paraderolle für Sven Breunig
Eine echte Paraderolle hatte Sven Breunig erwischt: Im "Hasenstall", wie die Minigolf-Anlage neuerdings heißt, ahmte er die neue Hüttenwirtin Marianne Omert nach. Obwohl sie es überhaupt nicht wissen wollte, hörte sie vom durstigen Harri (Harald Omert) und vom Versicherungsvertreter Julz (Julian Vorndran) die neuesten Anekdoten aus dem Markt Oberelsbach, bei der auch die Porno-Heftchen im neuen Bücherschrank auf dem Oberelsbacher Marktplatz oder die unvergessene Halloween-Bowle am Minigolf zur Sprache kamen.
Am meisten hat es Marianne aber ihr Ehemann Waldemar, der "Hase", mit den weltbesten Currywürsten angetan, was Julz letztlich zur Gesangseinlage auf "Verdamp lang her!" mit dem Refrain "Wahnsinn, wie ich an mei Marianne häng", brachte.
Erlebnisse in der Sauna
Dem Gesundheitstrend folgt auch die DJK, sie hat eine Sauna in Betrieb genommen. Mit Markus Hemmerich, gespielt von Marcel Vöhler, und seinem Hündchen Malou gibt es auch schon einen Aufgussmeister, der den Aufguss auch gerne mal mit Underberg-Aroma verfeinert. Zu ihm in die Sauna gesellten sich Sebastian Schrenk alias Bio-Ziegen-Hirt Sven (Sebastian Schrenk), der einmal in vier Jahren nun doch einmal selbst nach seinen Ziegen schauen musste.
Den aufgeregten Julz, gespielt von Stefan Omert, konnte wegen seines Wildunfalls letztlich nur der aufgeregte Jäger und Staplerfahrer in Elternzeit Daniel Mildenberger (Florian Omert) beruhigen. Nachdem sich alle davon überzeugt hatten, dass die in der Sauna vergessene Unterhose der "Rumpel-Hanni" aus Unterweißenbrunn gehört, wurde in Paw-Patrol-Unterhose ein heißer Sauna-Tanz performt.

Musikboxhalter im Feuerwehrfahrzeug
Der echte Sven Breunig musste noch ein zweites Mal herhalten, als er von André Schrenk als Feuerwehrkommandant gespielt wurde. Zusammen mit dem Ehrenkommandant Matze, gespielt von Florian Janz), dem Löschzwerg Ralf Omert (Jonas Herbert) und dem "Little" Julian Göpfert, parodiert von Philipp Herbert, ging es an die Auswahl des neuen Feuerwehrfahrzeugs der Feuerwehr des Freistaates Ginolfs. Nach mehreren glücklosen Vorschlägen und Abstimmungsschwierigkeiten stieß der Prototyp, der ins Publikum gefahren kam, auf helle Begeisterung, auch weil er einen Flaschen- und Musikboxhalter mit beinhaltete.
Der mit dem Wolf tanzt
Eine alte Tradition ist es beim Ginolfser Faschingsabend, einer Person, die sich im vergangenen Jahr um Ginolfs verdient gemacht hat, den Faschingsorden zu widmen. In diesem Jahr bekam Schäfer Julian Schulz, "der mit dem Wolf tanzt", den Orden überreicht. Eine Lobeshymne wurde gesungen.
Gesang gehörte auch zu den Lieblingsbeschäftigungen von Nadine Herbart, die seit 25 Jahren mit ihrem Ehemann (Frank Omert) verheiratet ist. Nicht nur wegen "Onkel Norbert" spielt der Ehemann seitdem die "zweite Geige". Kein Vergleich zu Jan Omert, der in Oberelsbach einfach mal vergessen wurde und dann mit dem durstigen Gemeindediener, dem Versicherungsvertreter und dem Wasserwirtschafts-Flussmeister vorliebnehmen musste.
Auch tänzerisch wurde auf der kleinen Sportheim-Bühne einiges geboten. Die Jüngsten zeigten einen hervorragenden Schmetterlings-Tanz und die Älteren performten die Geschichte von "Alice im Wunderland", wobei Jan Omert als Hahn im Korb fungierte.
Zum krönenden Abschluss zeigten "Five Gums" ihr Können, bevor Moderator, Präsident und Organisator Harald "G’schmarri Harri" Omert das Finale ausrufen durfte.