Die Bühne rechts und links von großen Narrenköpfen gesäumt, auf den Vorhängen in überdimensionalen Buchstaben Wa-Ka-Ge prangend und Faschingsmusik und Helau-Rufe wie bei einer Prunksitzung. Der Wargolshäuser Faschingsverein hatte zu seiner Auftaktversammlung in das Haus des Gastes eingeladen und startete mit viel Schwung in die neue Session. Dabei hatten die Narren um Gesellschaftspräsident Marco Wicht und Sitzungspräsident Jochen Gans bereits vor einer Woche mit der "Faschingsauferstehung" einen "Pflock" gesetzt und deutlich gemacht, dass einiges erwartet werden kann. Und dies in einer extrem kurzen Faschingskampagne. Denn bereits am 14. Februar ist mit dem Aschermittwoch "alles vorbei". Lässt man mal das Garde- und Schautanzturnier eine Woche später außer acht.
Die Auftaktversammlung wird bei der Wa-Ka-Ge schon immer mit dem Helferfest kombiniert. So konnten die Juniorengarde und die "Blauen Dragoner" ihre neuen Gardetänze auch in diesem Jahr vor einem gut gefüllten Saal präsentieren. Dass der Faschingsverein jedes Jahr eine große Helferschar benötigt, machte Gesellschaftspräsident Marco Wicht deutlich und er verband mit seinen Dankesworten gleichzeitig die Hoffnung, dass auch die neue Session wieder entsprechend mitgetragen und unterstützt werde.
Den Menschen ein Lächeln auf die Lippen zaubern
"Ihr könnt wahnsinnig stolz sein", so Markus Filler von der Förderation Europäischer Narren (FEN), der wie Klaus Mültner vom Landesverband Franken im Bund Deutscher Karneval nach Wargolshausen gekommen war, "was ihr jedes Jahr auf die Beine stellt". Gleichzeitig machte der Verbandsvertreter deutlich, dass es das Ziel der Fosenöchter sein müsse, den Menschen ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern.
Klaus Mültner nahm den Abend zum Anlass, um noch einmal auf den Inklusionspreis des Landesverbandes hinzuweisen, der dem Männerballett der Wa-Ka-Ge verliehen worden war. Durch die Einbindung des an den Rollstuhl gebunden Kilian Schmitt in ihren Tanz, so Mültner, hätten die jungen Männer eine wichtige Botschaft gesendet: Integration ist möglich.
Gekommen waren die Verbandsvertreter, um verdiente Fosenöchter auszuzeichnen. So wurden mit dem Jahresorden des Landesverbandes Julia Fischer, Emily Rahm, Mila Groß, Dalia Groß und Ella Greier und mit dem Jahresorden der FEN Kathrin und Sebastian Kmeth, sowie Maximilian Damm ausgezeichnet. Der "Narr von Europa" in Bronze ging an Manfred Hartinger und diese FEN-Auszeichnung in Silber erhielt der stellvertretende Gesellschaftspräsident Ralf Gans.
Insgesamt war die Auftaktveranstaltung eingebettet in eine amüsante Show. Dazu hatte Sitzungspräsident Jochen Gans "Memory mit Musik" vorbereitet. Ein Publikumsspiel, bei dem die beiden Rateteams nicht Memorykarten umdrehen, sondern "Liedfetzen" singen lassen und zuordnen mussten. Auch die spannende Hinführung zum Jahresthema bzw. zum neuen Orden gelang dem Sitzungspräsidenten in bewährter Form. "Jetzt wird's wild" heißt der Slogan der neuen Session. Eine Kampagne, die mit den beiden Prunksitzungen am 20. und 27. Januar in bewährter Form beginnt und zu der die Eintrittskarten bereits reißenden Absatz gefunden haben.
Karten gibt es aber noch im Vorverkauf bei Robert Gans, Tel.: (09762) 3569958.