Bereits zum zweiten Mal unterstützte eine 13-köpfige Gruppe des SOS-Kinderdorfs Hohenroth bei Rieneck die Gemeinde Oberelsbach bei Forstarbeiten am Dünsberg. Die bayerische Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön heißt die Gruppe nun schon seit 28 Jahren bei ihrem jährlichen Besuch in der Rhön willkommen.
Dieses Jahr übernachteten die ehrenamtlichen Helfer zum ersten Mal in der Umweltbildungsstätte Rhöniversum in Oberelsbach. Für ihr sechsjähriges Pferd „Igor“, das sie bei den Forstarbeiten tatkräftig unterstützt, wurde eine gemeindeeigene Wiese in der Nähe zur Verfügung gestellt. Auch dabei waren, wie jedes Jahr, die Betreuer Wolfgang Küber, Bürgermeister von Rieneck, und dessen Frau Renate.
Damit die Orchideen wachsen können
Aufgabe dieses Mal war wieder die Auslichtung des Kiefernwaldes am Dünsberg bei Oberelsbach. Die Reduzierung des Kiefernbestandes, der für diese Fläche aufgrund des Kalkmagerrasens sehr untypisch ist, ist vor allem für wertvolle einheimische und seltene Insekten- und Pflanzenarten wichtig. Zu diesen zählen unter anderem Orchideen, die Silber- sowie die Golddistel, das sichelblättrige Hasenohr und verschiedene Enziane.
Die SOS-Kinderdorfgruppe setzte dabei auf schonende Maßnahmen. Außer der Motorsäge wurde keine Maschine benutzt. Dafür war jedoch die Unterstützung durch ihr Rückepferd „Igor“ unentbehrlich. Während ein Teil der Ehrenamtlichen den Wald ausholzte, transportierte der Rest die Baumstämme mithilfe des Pferdes ab. Von der Gemeinde wird das entnommene Holz anschließend für die Herstellung von Möbeln verwertet.
Wie jedes Jahr unterstützte Uwe Steigemann, der Schutzgebietsbetreuer der bayerischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservates, die Gruppe bei ihren Arbeiten. Außerdem stattete der Oberelsbacher Gemeindeförster Matthias Schlund den Freiwilligen einen Besuch ab und stellte fest, es sei schön, dass alles so gut laufe wie im letzten Jahr. Die Gemeinde Oberelsbach spendierte der Gruppe eine Brotzeit als Dankeschön für ihre wertvolle ehrenamtliche Tätigkeit.
Die Ehrenamtlichen der SOS-Kinderdorfgruppe führten ihre Arbeiten wie immer mit Begeisterung aus. In den vergangenen Jahren renaturierten sie unter anderem schon den Weißbach, pflanzten Obstbäume um einen Schafsstall in Ginolfs und räumten zwei Steinbrüche von Bäumen und Sträuchern frei, heißt es in einer Pressemitteilung.