
Am kommenden Sonntag, 25. Januar, findet im Südthüringischen Staatstheater Meiningen um 11.15 Uhr das dritte Foyerkonzert mit Mitgliedern der Meininger Hofkapelle unter Leitung von Dirigent Arturo Alvarado statt.
Immer wieder in der Geschichte der Musik bezogen Künstler mit ihren Werken Stellung gegen Krieg und Unterdrückung. Mitglieder der Meininger Hofkapelle haben für das dritte Foyerkonzert ein Programm aus solchen Kompositionen zusammengestellt, um dem 70. Jahrestag des Luftangriffs auf den thüringisch-fränkischen Raum zu gedenken. Dazu zählen die „Metamorphosen“, eine zutiefst persönliche Trauermusik, die Richard Strauss seinen im Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs untergegangenen Wirkungsstätten weihte.
Unter dem Eindruck eines Dokumentationsfilms über die Zerstörung Dresdens schrieb Dmitri Schostakowitsch 1960 sein achtes Streichquartett. Für das Moskauer Kammerorchester fertigte der Dirigent Rudolf Barshai eine Bearbeitung des Quartetts an, die Schostakowitsch sehr schätzte und als „Kammersinfonie op. 110a“ sogar in sein eigenes Werkverzeichnis aufnahm. Krzysztof Penderecki setzte mit seinem „Polnischen Requiem“ den Helden und Opfern seines Heimatlandes musikalische Denkmäler – stets mit dem Glauben an eine bessere Zukunft im Hinterkopf, denn wie der Komponist anlässlich der Uraufführung 1984 sagte: „Ohne Hoffnung kann man nicht leben.“ Das „Agnus Dei“, von Penderecki selbst für Cello-Ensemble bearbeitet, war eine Reaktion auf den Tod des Kardinals Stefan Wyszynski, Vermittler zwischen Staat und Bürgern und ein Anwalt der Versöhnung zwischen Polen und Deutschland.
Karten unter Tel. (0 36 93) 451 222; www.das-meininger-theater.de