
Urlaubsplanung – für viele ein oft stressiges Unterfangen. Stundenlanges Vergleichen von Hotels, die Suche nach der passenden Reiseroute und die Auswahl von Urlaubsaktivitäten. Und dabei bloß nicht das eigene Budget überschreiten. Doch muss das noch sein? Spätestens seit dem Vormarsch von ChatGPT ist vielen künstliche Intelligenz, kurz KI, ein Begriff. Sie soll vor allem eines machen – Aufgaben erleichtern. Ist KI auch bei der Urlaubsplanung ein nützliches Werkzeug?
Wie KI bei der Urlaubsplanung helfen kann
Wir reisen gerne und viel. Im letzten Jahr haben laut der ADAC-Tourismusstudie rund 68 Prozent der Deutschen eine Urlaubsreise unternommen. Doch wer reisen will, der muss auch planen. Ein oft stressiger Punkt ist die Suche nach einer geeigneten Unterkunft. Künstliche Intelligenz kann dabei helfen.
Mithilfe von KI können nur Hotels angezeigt werden, die die zuvor angegebenen Kriterien wie beispielsweise Ankunfts- und Abreisetag sowie Budget oder Hundefreundlichkeit erfüllen. Außerdem können Preise verglichen werden und so einfach das günstigste Hotel gefunden werden.

Ein weiterer Vorteil ist zum Beispiel die Vorhersage von Reisekosten. KI kann die Kosten von Anreise über Unterkunft bis hin zu einzelnen Urlaubsaktivitäten errechnen. So kann im Vorfeld bereits ein grobes Budget bestimmt werden. Auch bei der Freizeitgestaltung im Urlaub kann KI helfen. Mögliche Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten oder kulturelle Angebote lassen sich einfach per Klick anzeigen. Durch KI vorherbestimmte Wettervorhersagen kann zudem das Risiko minimiert werden, bei plötzlichem Unwetter im Urlaub ohne passende Kleidung dazustehen.
Wie ein Urlaub in der Rhön mithilfe von KI aussieht
Also wie schaut der perfekte Urlaub eines Chatbots in der Rhön aus? Für einen fiktiven dreitägigen Urlaub von zwei Erwachsenen in der Rhön schlägt ChatGPT folgendes vor: Am ersten Tag einen Ausflug nach Bad Königshofen mit anschließendem Besuch des Freilandmuseums und einem Spaziergang durch den Kurpark. Am zweiten Tag eine Wanderung auf dem Milseburgradweg und einen Ausflug auf den Kreuzberg.

Wobei dort das berühmte Kreuzbergbier getestet werden soll. Am letzten Tag ein Besuch des Rhönmuseums in Fladungen und der Wasserkuppe. Blöd nur, dass der Chatbot nicht weiß, dass das Rhönmuseum aufgrund einer Neukonzipierung aktuell geschlossen ist und nur gelegentlich Sonderveranstaltungen anbietet. Für einen dreitägigen Urlaub inklusive Unterkunft, Freizeitbeschäftigung und Verpflegung rechnet die KI mit Kosten in Höhe von etwa 400 bis 700 Euro.
Ähnlich sieht auch das Freizeitprogramm der KI von Bing aus: Eine Wanderung auf dem Hochrhöner, ein Besuch des Freilandmuseums Fladungen und einen Gleitschirmflug auf der Wasserkuppe. Auch die Kosten belaufen sich laut Chatbot auf etwa 400 bis 550 Euro.
Das KI-Programm "Trip Planner AI" sollte mit am besten abschließen – schließlich wurde es extra für die Urlaubsplanung entwickelt. Nach Angabe des Budgets, der Personenanzahl und des Ab- und Anreisetages stehen folgende Aktivitäten auf dem Plan der KI: Ein Besuch der Innenstadt, des Neuschter Marktplatzes und des Schwimmbades. Außerdem soll die Stadthalle und das Glas-Museum besucht werden. Was die KI allerdings nicht weiß, ist, dass an dem angegebenen Zeitraum der Reise kein Konzert in der Stadthalle stattfindet und das Glas-Museum nicht existiert.
Ist KI die Zukunft der Urlaubsplanung?
In Sachen Urlaubsplanung weist die KI also noch deutliche Grenzen auf. Besonders bei unbekannteren Reisezielen wie der Rhön. In gängigen Urlaubsorten wie Paris, Berlin oder Mallorca stehen den Chatbots deutlich mehr Informationen zur Verfügung. Bei der groben Planung oder der Ideenfindung kann künstliche Intelligenz allerdings ein hilfreiches Werkzeug sein.
Die beste Urlaubsplanung ist und bleibt also immer noch die eigene. Für absolute Planungsmuffel gibt es zudem noch die Option, ein Reisebüro um Hilfe zu bitten.