„Wir werden vom Schicksal hart oder weich geklopft. Es kommt auf das Material an.“ Mit dieser Lebensphilosophie feierte Paula Liebst 90. Geburtstag im Stiftungs- Alten und Pflegeheim.
Geboren am 29. April 1923 in Ebern verbrachte sie dort eine glückliche Kindheit. Da ihr Vater oft versetzt wurde, landete die Familie in Bad Neustadt. Nach dem Besuch der Mittelschule wurde sie Verwaltungsangestellte. Sie konnte sehr gut mit der Schreibmaschine umgehen, ein Umstand, an dem ihre Künste am Klavier nicht ganz unschuldig waren. Fragt man sie nach ihrem Hobby, leuchten die Augen, sie war eine begeisterte Skifahrerin, „da gab es noch reichlich Schnee in der Rhön“.
Im Zweiten Weltkrieg gebar sie ihren Sohn und verlor ihren ersten Mann. Zwei Töchter folgten in der zweiten Ehe. Ihr Ludwig, den sie 1950 heiratete, ist ihr eine große Stütze. Gemeinsam verlebten sie schöne Urlaube. Ein Ferienhaus in Spanien ermöglichte ihnen längere Auszeiten im warmen Süden.
Ins Alten- und Pflegeheim zog sie mit ihrem Mann aus gesundheitlichen Gründen. Hier verbringt sie den Tag mit Lesen von Romanen, hört Marschmusik und unterhält sich gerne mit ihrem Ludwig. Besonders freut sie sich über Besuch von ihren Lieben. Zu den Kindern gesellen sich vier Enkel und drei Urenkel.
„Das Altern hat auch seine Vorteile: für die Geburtstagstorte bekommt man Mengenrabatt“, lacht sie und freut sich auf ihr neues Lebensjahr.