
Alle Jahre wieder marschiert der KVSG Bad Neustadt mit seinen Tänzern und Tänzerinnen, Trainerinnen, seinem Präsidium sowie dem Elferrat, begleitet vom Musikverein Gartenstadt und geladenen Gastvereinen vom Bad Neustädter Hohntor durch die Innenstadt in Richtung Rathaus, um sich dessen begehrten Schlüssel anzueignen und beim Rathaussturm die gewohnte Ordnung während der fünften Jahreszeit auszusetzen. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der Stadtgarde entnommen.
Im oberen Geschoss des Rathauses hatten sich Bürgermeister Michael Werner und die restlichen Vertreter der Stadt Bad Neustadt verschanzt und wollten ihren Schlüssel nicht ganz freiwillig herausrücken. Von Sarah und Sophie Schuck zu einem sportlich fairen Wettkamp herausgefordert, hatten sie sich zu Beginn nicht vor die Tür getraut.
Ausgeprägte Treffsicherheit
Doch waren sie schon bald den Helau-Rufen der versammelten Gäste erlegen und trauten sich letzten Endes doch noch, an den vorbereiteten Spielen teilzunehmen. Die Moderation übernahm Sitzungspräsidentin Sandra Schuck, da Frontfrau Franziska Kneuer in diesem Jahr verhindert war. Um die Stadtvertreter in ihre Schranken zu weisen, schaltete sie sich allerdings per Videoanruf hinzu.
Für den ersten Punkt holte sich die Stadtgarde direkt zu Beginn mit Diakon Thomas Prapolinat geistliche Unterstützung. In einigen Disziplinen, konnten sich Michael Werner und sein Team gegen die Stadtgarde durchsetzen. So zeigten die Stadträte Johannes Benkert und Janis Heller im Dosenwerfen eine ausgeprägte Treffsicherheit und Carolin Klein war sofort bereit, für ihr Team den "Macarena" zu tanzen. Ihre bittere Niederlage mussten sie allerdings einsehen, als es auf den richtigen Hüftschwung ankam.

Im letzten Wettkampf traten die beiden Oberhäupter, Vereinspräsidentin Claudia Swobodnik und Bürgermeister Michael Werner, gegeneinander an. Wobei letzterer kläglich versagte. War es für Claudia Swobodnik kein Problem, einen Hula-Hoop-Reifen die geforderten zwei Minuten ohne Unterbrechung auf den Hüften kreisen zu lassen, stellte Michael Werner vermutlich einen neuen Rekord für das häufigste Fallenlassen eines Hula-Hoop-Reifens innerhalb von zwei Minuten auf.
Am Ende blieb den Stadträten also nichts anderes übrig, als sich zu ergeben und den Schlüssel aufzugeben. Und so fiel die Regierung mal wieder in Narrenhand.