Nach dem Corona-Gipfel vom 3. März gab es für die Volkshochschulen eine gute Nachricht: Ab dem 15. März sind Angebote der Erwachsenenbildung in Präsenz unter Einhaltung der bekannten Hygienevorschriften erlaubt, solange der Inzidenzwert von 100 nicht überschritten wird.
Über diese Nachricht freut sich auch Vhs-Leiter Dr. Kai Uwe Tapken. Damit habe sich der intensive verbandliche Einsatz des vergangenen Jahres für die Erwachsenenbildung ausgezahlt und die Volkshochschulen werden wie die Schulen behandelt. Ausgenommen sind zunächst die Gesundheitskurse, diese sollen aller Voraussicht nach erst am 19. April beginnen.
60 Prozent weniger Anmeldungen
Der Vhs-Leiter blickt auf ein schwieriges Jahr zurück. Vom 20. März bis 18. September 2020 konnten keine Präsenzkurse durchgeführt werden. Das Herbstsemester konnte man dann voll durchziehen und ab 1. Dezember war wieder Feierabend. Angesichts dessen mussten 2020 natürlich auch wirtschaftliche Einbußen hingenommen werden. "Wir registrierten 60 Prozent weniger Anmeldungen." Er appelliert an die Bürger, die Vhs zu unterstützen und ihr Kursangebot zu nutzen. Dabei verweist er auf ein detailliertes Sicherheitskonzept bei Präsenzkursen (insbesondere Abstand, Hygienemaßnahmen, Maskenpflicht und Lüftung) und auf das Online-Angebot, das für das kommende Frühjahr- und Sommersemester nochmals deutlich verstärkt wurde. In Bezug auf das digitale Angebot könnte, so Tapken, die Akzeptanz in der Bevölkerung noch etwas größer werden. Vor allem angesichts dessen, dass an diesen von zu Hause und somit ohne Risiko teilgenommen werden kann.
Zusammenfassend wird es als sowohl Kurse geben, die online laufen (z.B. Pilates oder Zumba) als auch ab der kommenden Woche Präsenzkurse. Das sind in erster Linie Sprach- und Kreativkurse, bei denen der entsprechende Abstand gewahrt werden kann. Die Ausnahme bilden die Sport- und Fitnesskurse, die bereits auf den 19. April verschoben wurden.
Pessimistischer Blick in Richtung Marktplatzsommer
Auch wenn derzeit vieles über das Internet läuft, so hält Kai Uwe Tapken in der Bildungsarbeit der Vhs die persönlichen Kontakte für sehr wichtig. "Die Menschen wollen Präsenz und wir möchten dem Wunsch nachkommen." Eher pessimistisch ist Tapken in Hinblick auf das kulturelle Zugpferd Bad Neustadts. "Ich kann mir momentan nicht vorstellen, dass wir einen Marktplatzsommer haben werden."
Was wünscht sich Dr. Kai Uwe Tapken für die Zukunft? "Ich möchte, dass die Menschen ohne Angst unsere Kurse und Veranstaltungen besuchen können. Die Vhs soll wieder ein Ort der Begegnung sein." Darüber hinaus wünscht sich Tapken, dass "die Leute Mut fassen, auch mal neues wagen und sich auf unsere Online-Kurse einlassen". Mit Blick auf Präsenzkurse hebt er die Einhaltung der Hygienevorschriften und der Abstandsregeln hervor. "Bleiben Sie Ihrer Vhs treu", appelliert er abschließend an die Bürger.