Das Stadtfest ist ohne Zweifel ein Höhepunkt im Ostheimer Veranstaltungskalender. Auch heuer zog dieses wieder zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Das Angebot war vielseitig und reichte von diversen Flohmärkten über kulinarische Genüsse bis hin zu den unterschiedlichsten Musikacts.
Bürgermeister Steffen Malzer zeigte sich sehr zufrieden mit der Resonanz. Die Aufteilung in vier Einzelmärkte sei gut angekommen. Und wie sagte noch Karin Schulze treffend: "Auf das Stadtfest freut man sich das ganze Jahr über."
In diese vier Bereiche ist das Stadtfest von Ostheim aufgeteilt worden
"Vier in einem" – so lautete ein Motto des 35. Stadtfestes. Letzteres wurde aufgeteilt in folgende Bereiche: von der Paulinenstraße mit dem Flohmarkt, von der Marktstraße bis zur Torgasse mit dem Jahrmarkt, das Gelbe Schloss mit dem Kunsthandwerkermarkt sowie die Schnäppchenmeile mit den fliegenden Händlern.
Für die musikalischen Auftritte gab es gleich drei Bühnen. Am Freitagabend stand Akustik Rock und Pop mit "Rhöner Freiheit" an. Am Samstag- sowie Sonntagnachmittag spielten die Musikkapellen aus Heufurt, Löhrieth, Oberelsbach, Eußenhausen, Mittelstreu und Ostheim auf. Außerdem sorgten die Grenzgänger, die Blaskapelle Rhöner Schwung und Los Krawallos für Stimmung. Der Samstagabend bot Musik von "Hot Oven & The Briketts", DJ Max Delight sowie von SPILK. Es war also für jeden musikalischen Geschmack was dabei.
Ein Rekord in Ostheim zu Beginn des Stadtfest-Wochenendes
Los ging das Stadtfest von Ostheim bereits am Freitag mit einem Festumzug, der Rekorde brach. Erstmals beteiligten sich über 500 Personen von den diversen Vereinen und Gewerbemitgliedern. Mit dem Fass Freibier zog man ins Schlösschen, wo der Bieranstich mit Bürgermeister Steffen Malzer unter den Klängen der Stadtkapelle erfolgte.
Der Freitagabend ist eher eine Ostheim-interne Angelegenheit, während Gäste aus nah und fern am Samstag und Sonntag zum Stadtfest strömen. "Das Stadtfest ist für mich schon seit meiner Kindheit ein ganz besonderes Wochenende", erzählt Steffen Malzer. Alle Wochenenden im Jahr seien immer gleich, mit Ausnahme des Stadtfestes.
Auch Manuela Heuring von der Antik- und Trödelstube bezeichnete das Stadtfest als wichtig, denn da würden auch fremde Kunden kommen. In ihrem Geschäft, das sogar einige Einheimische noch nicht kennen, wird von alten Gemälden bis hin zu antiken Möbeln eine vielseitige Palette angeboten.
Zum Stadtfest war auch der Hofgarten geöffnet
Der kreativ gestaltete Hofgarten werde mehr oder weniger privat genutzt. Zu Anlässen wie beim Stadtfest werde dieser geöffnet. Der Chef der Antik- und Trödelstube, Gerald Heuring, sagte, dass das Geschäft schwieriger geworden sei. Corona habe einiges verändert. Doch die Stammkunden, so Heuring, seien treu geblieben.
Für Peter Schulze hat das Stadtfest in Ostheim früher Arbeit bedeutet. Seit 30 Jahren ist er bei diesem Fest sowie beim Wurstmarkt mit einem Flohmarkt beteiligt. Während beim Wurstmarkt vor allem Kunden aus Hessen und Thüringen kommen, rekrutiere sich die Kundschaft beim Stadtfest aus den umliegenden Gemeinden.
Wie jung der jüngste Flohmarktverkäufer von Ostheim war
"Ein Flohmarkt muss Spaß machen, angefangen vom Aussuchen der Waren bis hin zum Handeln", betont Schulze. Ehefrau Karin lobte die schöne Atmosphäre des Stadtfestes. Einer der jüngsten Flohmarktverkäufer war der sechsjährige Max Hoffmann. Auch ihm machte das Stadtfest Spaß, schließlich hat er ja schon ein Ghostbuster-Auto verkauft.
Ahmed Gouayeb bot Küchenutensilien aus alten Olivenbaumplantagen an. Dieses Holz sei antibakteriell, hart und hält lange. Die Maserungen seien optisch besonders reizvoll.
Eine Besonderheit gab es am Stand von Franz Hümmer aus dem Steigerwald. Er brachte sogenannte Hutzeln, also getrocknete Birnen und Zwetschgen an den Mann beziehungsweise die Frau. Früher waren Hutzeln für die Bevölkerung überlebenswichtig. Kein Schiff fuhr aus ohne dieses Trockenobst.
Hutzeln – immaterielles Kulturerbe der UNESCO – wurden auf dem Main und dem Rhein nach Holland transportiert, um diese dann in den Häfen zu verkaufen. Franz Hümmer ist damit schon oft im Fernsehen aufgetreten, so etwa mit dem Spitzenkoch Alexander Herrmann.