Zahlreiche Interessierte folgten der ersten Infoveranstaltung des Waldkindergartens, die am künftigen Standort des Waldkindergartens in Hohenroth stattfand. Etwa 30 Personen hatten sich um das Lagerfeuer versammelt, um sich über die pädagogischen Schwerpunkte, den Tagesablauf und die Rahmenbedingungen im Waldkindergarten zu informieren, wie es in einer Pressemitteilung des Allianz-Management heißt.
Hohenroths erster Bürgermeister Georg Straub und zweiter Bürgermeister Erwin Kruczek erläuterten, wie das Projekt entstanden ist und warum gerade der Standort in Hohenroth am Wald-Boden-Klima-Infopark so ideal für diese Einrichtung geeignet sei.
NES-Allianz will Vorreiter sein
Von Lukas Seuffert (künftiger Leiter der Einrichtung) und die Stadt Bad Neustadt sei die Idee eines Waldkindergartens in die NES-Allianz getragen worden. Da es im gesamten Landkreis Rhön-Grabfeld noch keinen Waldkindergarten gibt, möchte die NES-Allianz Vorreiter sein. „Mit einer derartigen Einrichtung tragen wir zur Attraktivitätssteigerung der Bildungslandschaft und Ausweitung des Bildungsangebotes in der NES-Allianz bei“, wird Bürgermeister Straub in der Pressemitteilung zitiert. In interkommunaler Zusammenarbeit der NES-Allianz-Kommunen könne außerdem der überörtliche Bedarf an dieser besonderen Bildungsform gemeinsam gedeckt werden.
Alle NES-Allianz-Kommunen, bis auf Wollbach, unterstützen dieses Gemeinschaftsprojekt. Kinder aus den beteiligten NES-Allianz-Kommunen können ab September 2022 den Waldkindergarten besuchen; Mädchen und Buben außerhalb der NES-Allianz können aufgenommen werden, sofern noch Plätze vorhanden sind.
Den ganzen Tag im Freien
Der zukünftige Leiter der Einrichtung, Lukas Seuffert, ging auf das Konzept des Waldkindergartens ein. So würden kognitive Fähigkeiten, soziale Kompetenzen sowie Kreativität in besonderer Weise entfaltet werden, heißt es in der Mitteilung und weiter: Die Kinder halten sich im Waldkindergarten das ganze Jahr über im Freien auf; es gibt feste Buchungs- und Kernzeiten; der Tag startet gegen 7.30 Uhr an einem zentralen Punkt im Dorf, von dort geht es mit Sammelbussen in den Wald; nach dem Morgenkreis startet die Gruppe zu den Waldplätzen mit verschiedenen Spielmöglichkeiten; geplant sind Bauernhofkooperationen mit wöchentlichen Besuchen; der Tag endet um 15 Uhr.
Kindern im Alter zwischen drei und vier Jahren werde eine kürzere Buchungsoption bis 13 Uhr ermöglicht. Der Waldkindergarten ist für Kinder im Regelbereich ab drei Jahren ausgerichtet. Lukas Seuffert schildert den Teilnehmern der Infoveranstaltung auch, was die Kinder für ihren Tag im Waldkindergarten benötigen und was es für die Eltern zu berücksichtigen gilt. Eine Schutzhütte biete bei schlechtem Wetter Unterstand und sei der zentrale Anlauflaufpunkt im Wald. Die Schutzhütte soll laut Mitteilung mit einem Holzofen, Photovoltaikplatten auf dem Dach und einer Biokomposttoilette ausgestattet sein.
NES-Allianz-Managerin Hannah Braungart kündigt für März 2022 eine weitere Infoveranstaltung an. Im Frühjahr nächsten Jahres beginnt außerdem die Anmeldephase für den Start im September 2022. Die Kosten für einen Kindergartenplatz belaufen sich auf voraussichtlich 170 bis 190 Euro monatlich, heißt es am Ende der Pressemitteilung.
