Mit Bratwurst vom Grill geht immer was. Bei ihrer vorletzten Station hatten Bürgermeisterkandidat Frank Vetter und die Bewerber für den Stadtrat auch in Mühlfeld eine ganze Reihe hungriger Bürger zu bewirten. Aber im Vordergrund stand natürlich nicht das leibliche Wohl des Wahlvolks, sondern die Information und das Bekanntwerden mit den Aspiranten.
Das Angebot kam offensichtlich an, denn bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen sammelten sich etwa ein Dutzend Zuhörer vor dem Feuerwehrhaus. Da drei Stationen an einem Tag zu bewältigen waren, blieb nicht viel Zeit für ausführliche Gespräche und Vorträge, aber in der lockeren Runde vermischten sich rasch Bewerber und Zuhörer und kamen auf diese Weise in Kontakt.
Vetter nicht neu in der kommunalpolitischen Landschaft
Da einige der Bewerber neu in der kommunalpolitischen Landschaft sind, war aber eine Vorstellung obligatorisch. Die "Alten" wie Frank Vetter, Markus Groenen und Christian Herbig warfen ihre langjährige Erfahrung in den Stadtratsgremien in die Waagschale. Der Bürgermeisterkandidat können seinen Worten nach außerdem damit punkten, dass er es durch seine Arbeit bei der Sparkasse ständig mit Mellrichstädter Bürgern zu tun hat und dadurch oft mitbekommt, wo der Schuh drückt.
Die Themen, die Vetter am Herzen liegen, stehen bei den Bewerbern egal welcher Couleur auf der Agenda. Die Kinder- und Bildungseinrichtungen, ärztliche Versorgung, Vereinsleben und kulturelles Angebot, Hallenbad und Friedhöfe. Der Unterschied entsteht vor allem bei den Kandidaten um einen Sitz im Stadtrat, wenn sie ihren beruflichen oder etwa ehrenamtlichen Hintergrund zur Sprache bringen.
Kandidaten stellten sich vor
Evi Stäblein engagiert sich zum Beispiel in verschiedenen Vereinen und im Kindergarten und legt dadurch ihr Augenmerk auf das soziale Miteinander. Bernhard Ledermann ist Landschaftsarchitekt und hat daher ein Faible für Natur, Radwege und Infrastruktur. Jasmin Muhr ist in ihrer Freizeit kulturell und kirchlich unterwegs, und sieht daher in diesen Bereichen ihre Stärke. Timo Kolano ist Kommandant bei der Feuerwehr und sorgt sich somit um die Sicherheit der Bürger. Und Claudia Zoll ist wie Michaela Drescher tief verwurzelt im Vereinsleben von Mellrichstadt und sieht dort ihren Schwerpunkt. Ähnliches gilt für Carl-Christian Bittorf und Bernd Rossmanith.
Sabrina Sum-Dietz interessiert sich besonders für das Zusammenleben von Jung und Alt während Joachim Bauer findet, dass die Stadtteile in der Vergangenheit etwas zu kurz gekommen sind. Die Managerin Joanna Maria Izdebbska sieht noch viele Ansatzpunkte, um die Stadt noch liebenswerter zu gestalten und wirtschaftlich zu fördern. Um eine Verbesserung der Lebensqualität, Förderung kleiner Betriebe und Beschaffung bezahlbaren Wohnraums möchten sich Steffen Pfeiffer, Lucas Amberg und Jürgen Mahr kümmern. Zu guter Letzt machte Marion Ledermann noch Werbung für sich als Kreistagskandidatin und für Landrat Thomas Habermann, während die letzten Würste auf den Grill wanderten.