Es gibt nur wenige Veranstaltungen im Jahr, an denen der Musikverein Fladungen selbst im Mittelpunkt steht. Das Cäcilienkonzert ist eine davon. Diesen musikalischen Höhepunkt des Jahres wollten sich zahlreiche Blasmusikfreude aus nah und fern nicht entgehen lassen. Sie wurden nicht enttäuscht: Dank fleißiger Musiker und einem überzeugenden Dirigenten Martin Klüber wurde ihnen wieder ein vorzügliches Programm geboten.
Ein Extralob haben sich die Dirigenten des Vororchesters, Diana Erb und Gerald Trost, verdient. Es ist wahrlich eine schwere Aufgabe, ein Orchester mit ständig wechselnden Besetzungen auf einen für die Kinder solch großen Abend vorzubereiten. Sie haben es geschafft, obwohl drei der Aktiven in der Gruppe ihr allererstes Konzert spielten.
Hörenswertes Niveau der Jugend
Die Jugend hatte anspruchsvolle Melodien auf bereits sehr hörenswertem Niveau dabei. Zum Abschluss spielte der Nachwuchs beispielsweise das afrikanische Volkslied „Siyahamba“ und wurde mit langem Applaus und lautstarken Zugabe-Rufen belohnt.
Die Musikkapelle unter der Leitung ihres Dirigenten Martin Klüber eröffnete mit dem weltberühmten „Anna Magdalena's Song“ von Johann Sebastian Bach den Abend. Nach diesem melodiösen Stück folgte die schwungvolle Polka „Zum Jubiläum“ von Roland Kohler. Weiter ging es mit dem „Oldies Night“-Medley, das das Publikum zum Mitsingen einlud.
Fantasiewelten und die französische Riviera
Anschließend entführten die Musiker ihr Publikum in die fantastische Welt der populären Serie „Game of Thrones“. Allein durch die Musik sah man eine Welt voller majestätischer Herrscher, spannender Schwertkämpfe und riesiger Drachen entstehen, die durch die Klänge lebendig zu werden schienen. Mit der „Burgrainer Polka“ von Ernst Hoffmann kamen die Musiker im Programm wieder zurück zur Volksmusik. Der Marsch „Saint Tropez“ nahm die Zuhörer mit an die französische Riviera.
Nach der Pause ging es mit dem klangvollen Konzertmarsch „Abel Tasman“ weiter, der die Entdeckung der Insel Tasmanien beschreibt. Besonders beeindruckend war auch das nächste Stück „You raise me up“. Hier hatte Tizian Trost seinen großen Auftritt. Er absolvierte die sehr gefühlvollen Es-Saxofon-Soloparts hervorragend und bekam zu Recht großen Applaus.
„Skandal“ begeistert
Nach der bekannten Polka „Böhmische Liebe“ von Komponist Mathias Rausch, der damit die Herzen der Blasmusik-Welt eroberte, folgte die „80er KULT(tour)“ mit Hits wie „Skandal im Sperrbezirk“ oder „Sternenhimmel“. Das Publikum sang und klatschte begeistert mit.
Nach einem kurzen Grußwort von Bürgermeisterin Agathe Heuser-Panten, ehrte Vorsitzender Jürgen Erb Gevin Porch (Klarinette), Anne-Marie Weiß (Querflöte) und Florian Schraut (Posaune) für fünf Jahre aktives Musizieren.
Zugabe für ein gelungenes Konzert
Mit der Schnellpolka „Leichtes Blut“ kamen dann die Fans von Johann Strauß voll auf ihre Kosten. Zu Beginn der darauffolgenden Polka „Von Freund zu Freund“ boten Matthias Grenzer und Peter Trabert den Solopart für Tenorhorn und Flügelhorn gekonnt dar. Mit dem imposanten Konzertmarsch „Die Sonne geht auf“ setzten die Musiker einen fulminanten Schlusspunkt hinter ein gelungenes Konzert. Bei der Zugabe sangen und klatschten dann noch einmal alle mit, als es hieß „Auf der Vogelwiese ging der Franz“.