
Seit 66 Jahren hat die HE-KA-GE Spaß am Fasching und mit 66 Jahren ist auch noch lange nicht Schluss. Mit dem Schlagerklassiker von Udo Jürgens eröffneten Karin Bach-Langhammer und Magdalena Langhammer das Jubliäumsprogramm der Hendunger Narren. Sitzungspräsidentin Nicole Koch begrüßte in der vollbesetzten Mehrzweckhalle neben Bürgermeister Florian Liening-Ewert und einigen Gemeinderäten auch Vertreter der SKG Sondheim/Grabfeld sowie des Faschingsvereins Oberelsbach.
Im rund vierstündigen Programm bewiesen die zahlreichen Akteure, dass sie trotz zweijähriger Pause nichts verlernt hatten. Mehrfach am Abend wurde eine "Applaus-Rakete" gezündet.
Traditionell wurde der Abend mit einem flotten Gardetanz der Prinzengarde eröffnet, die von Meike Andres und Felizitas Landgraf trainiert wurde. Anschließend machten die sechs Mädchen der Purzelgarde (Trainerinnen Sabine, Lea und Mia Bach) als Pippi Langstrumpf die Bühne unsicher.

Auch die Jugend steigt in Hendungen bereits in die Bütt. Die beiden Teenies Christopher Koch und Luca Then gaben einige Probleme der Jugend zum Besten. Sei es die erste Liebe mit Doktorspielen oder die Urlaubsfahrt mit den Eltern. Auf den Mund gefallen waren beide nicht.
Mutter und Tochter Bach kämpften ebenfalls mit dem Tücken des Familienlebens. Als Mutter von zwei Teenagern hat Sabine bereits einen "Teenie-tus" und für Tochter Mia räumt sich das Geschirr meistens wie bei Nena - "Irgendwie, irgendwo, irgendwann" in die Spülmaschine. Neben Sport-Tipps für die Mutter und Weisheiten à la Heinz Erhard hatte die Tochter so einige Ratschläge parat.
Mit dem Showtanz "Puppets on a String" begeistere die Juniorengarde (trainiert von Heike Kraus und Nicole Koch) das Publikum. Gern gesehene Gäste in Hendungen sind Eustach und Gotthold, alias Fredi Breunig und Martin Wachenbrönner. Eustach, als stolzer Besitzer eines Tablets, zeigt seinem Freund, was das "Wischkästle" so alles kann. Das so ein Gerät aber nicht alles ersetzen kann, zeigte sich zum Ende des Sketches, der beim Publikum für so manche Lachtränen sorgte.
Als fesche Cheerleader trat das Hendunger Männerballett auf (Trainerin Anna-Lena Stapf). Mit akrobatischen Einlagen setzten die Herren einen eindrucksvollen Schlusspunkt vor der Pause.
Im zweiten Teil wurde mit dem Schwarzlichttheater ein weiteres Highlight geboten. Unter dem Motto "Hier kommt die Maus" wurde die Geschichte über die Entstehung und Ausbreitung des Corona-Virus bunt und schillernd dargestellt. Auch die Übersetzung ins Chinesische am Anfang durfte nicht fehlen. Fazit zum Ende der Show: Lachen die beste Medizin.
Als Überraschungsgast Louis Armstrong stand Martin Reußenzehen auf der Bühne. Mit Reibeisenstimme gab er "What a wonderful world" zum Besten. Weiter Gäste kam aus Heustreu. Mit "Monopoly - Die Würfel sind gefallen" präsentierte die Showtanz-Gruppe des TSV Heustreu einen mitreißenden Tanz.
Sitzungspräsidentin Nicole Koch hatte als Putzfrau so einiges zu berichten. Ob Ehemann oder dusselige Freundin, sie hatte es nicht leicht. Da sie dem Alkohol nicht abgeneigt war, hatte sich auch ein spezielles Motto: "Da wo meine Leber war, ist jetzt eine Minibar". Als Teufel und Engel zeigte sich die Vorstandschaft des Schützenvereins mit ihrer Tanzeinlage unter dem Motto "Mephisto und Seraphim". Die Damen, vor allem aber die "himmlischen" Herren hatten die Lacher auf ihrer Seite.

Für ihre Gesangstalente sind die Hendunger Narren bekannt. Mit dem "Kuhsical Mona Muh" zeigten sie wieder ihr ganzes Können. Des Bauers neues Lieblingstier Kuh Mona (Martin Reußenzehn), sorgt bei den übrigen Tieren des Hofes für Neid und Missgunst. Schafe, Bienen, Hofhund Beppo, Kuh Mathilde, die Schweine, Katzen und selbst die Schwalben waren nicht begeistert von dieser Wahl. In verschiedenen Gesangsdarbietungen zeigten sie ihren Unmut. Als sich Mona schließlich auf den Weg zur Schlachtbank macht, sorgen die Tiere für ein Happy End.

Mit Brigitte und Herbert Schwertfischer (Bettina Bach-Umhöfer und Ralf Sick) begab sich das Publikum auf eine Autofahrt mit dem Ehepaar. Auf dem Weg zu einer Hochzeit kamen einige Anekdoten aus dem Eheleben zur Sprache. Sie beklagt das fehlende Sexleben, während er sich dann doch lieber das Hochzeitsvideo von damals rückwärts anschaut. Auch bei der letzten Bütt des Abend amüsierte sich das Publikum kräftig.
Der letzte Tanz des Abends ist der Showtanz der Prinzengarde. Als Minnie-Mäuse legten sie einen fetzigen Tanz aufs Parkett. Mit dem Schlusslied "Wir sagen Dankeschön für 66 Jahre", gesungen von Magdalena Langhammer und Martin Reußenzehen, beendeten die Akteure der HE-KA-GE einen fulminanten Faschingsabend.