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MELLRICHSTADT
Mit 66 Jahren: Die MKG trumpft mächtig auf
Der Tanz ließ keinen Zuschauer kalt: Als Eiskristalle traten die MKG-Damen auf und heizten dem Publikum ordentlich ein.
Foto: Fred Rautenberg | Der Tanz ließ keinen Zuschauer kalt: Als Eiskristalle traten die MKG-Damen auf und heizten dem Publikum ordentlich ein.
Von unserem Mitarbeiter Fred Rautenberg
 |  aktualisiert: 25.01.2015 17:54 Uhr

Das schiefe Ding, die Primzahl 11 und jedes Vielfache davon ist für die Fasenöchter nicht einfach eine mathematische Größe, sondern ein Programm. Wenn die Mellrichstädter Karnevalsgesellschaft (MKG) in dieser Session auf sechsmal elf Jahre ihres Bestehens zurückblicken kann, dann ist das für sie nicht bloß ein Grund, um extra ausgelassen die närrische Zeit zu feiern, sondern auch Ansporn, um den Faschingsfreunden besonders viel Freude zu machen.

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Diesem Anspruch wurden die Narren in vollem Umfang gerecht. Denn was die MKG mit ihren Prinzenpaaren, den Elferräten, den Garden, Büttenrednern und weiteren Darstellern bei der ersten Prunksitzung in der Oskar-Herbig-Halle bot, war ein Feuerwerk an Farben, Schwung, Schönheit, Lebensfreude, Witz und Humor.

Das begann schon mit dem Einzug der Tollitäten und ihres riesigen Hofstaats, und das setzte sich auch mit dem ersten Schautanz fort. Die Kinder der Purzelgarde wirbelten als „Schneegestöber“ über die Bühne. Und dann ging es Schlag auf Schlag. Der kesse Colin van Eckert ist ein echtes Fasenachtstalent, wie er seinen Wunschtraum, einmal ein Prinz zu sein, vortrug: mit charmanter Ausstrahlung und absolut sicher im Vortrag. Die Kindergarde bot einen flotten Gardetanz, später traten die Mädchen noch einmal als bunte Papageien im Beitrag „Von Rio zum Amazonas“ auf. Dann sahen die Besucher mit Staunen, was Helga und Katharina Schmitt sowie Laura Schiefhauer alles aus einer alten Filzhutkrempe machen konnten.

Klaus Simon und Herbert Reder von der Hendunger Karnevalsgesellschaft berichteten von ihren verrückten Erfahrungen mit Frauen, der Polizei und ihrem Wettstreit, wer der Schönere sei.

Nach dem Gardetanz der Juniorengarde zogen Fritz Büchs und Wolbert Gluth das Mellrichstädter Stadtgeschehen durch den Kakao. Diesmal waren sie als sportliche Radfahrer aufgetreten, die ihre Drahtesel sogar auf die Bühne schleppten. Die Große Garde schloss sich mit ihrem Marschtanz an. Dann traten Brigitte Proß und Petra Dietz als Putzfrauen auf und fanden ein Hotelbett vor, das auf allerlei heiße Aktivitäten schließen ließ. Der Versuchung, die goldenen Stachelstilettos und den pinkfarbigen Büstenhalter der Hotelgäste anzuziehen, konnten die zwei nicht widerstehen. Es kam zu herrlich komischen Dialogen.

Nach der Pause ehrte Klaus Mültner vom Fastnachtverband Franken verdiente Trainerinnen der MKG. Iris Muhr erhielt die Ehrennadel in Gold, Jessica Lorenz, Sabine Paul und Maria Zimmer bekamen den Verdienstorden des Verbands. Und weil 66 Jahre MKG eine „Schnapszahl“ ist, erhielt die ganze Gesellschaft vom Fastnachtsverband ein Geschenk, welches der strahlende Präsident Robert Stuhl entgegennahm.

Den Höhepunkt an Komik erreichte die Prunksitzung mit dem Auftritt von Eustach und Gotthold (Fredi Breunig und Martin Wachenbrönner). Ihre Probe für ein Kasperltheater war umwerfend komisch. Der Schautanz der MKG-Frauen, aufwendig kostümiert als „Eiskristalle“, wurde durch Schwarzlicht wirkungsvoll in Szene gesetzt.

Den letzten Büttenbeitrag steuerte Ralf Hartmann als Lehrer Krempel bei, der den Mellrichstädtern ordentlich die Leviten las und drei Ehrenbürgerverdächtige, nämlich Thomas Dietz, Brigitte Proß und Dominik Wukowojac, auf der Bühne nach seiner Regie tanzen ließ.

Für einen fulminanten Abschluss sorgte zum einen das mittlerweile weithin bekannte Männerballett, wobei die Herren als Rivalen um die Gunst der Mellrichstädter Conchita Wurst buhlten. Und die Mädchen von der Großen Garde boten einen tollen Schautanz zum Dornröschenmotiv, wobei die „böse Fee“ eine Paraderolle hatte und den Prinzen am Ende doch nicht zum Zug kommen ließ.

 
Prickelnde Belohnung: Der Ehrensenator der MKG, Wolfgang Wulf, ließ es sich nicht nehmen, Brigitte Proß (links) und Petra Dietz (rechts) für ihren lustigen Auftritt als Reinigungsfrauen eine Flasche Champagner auf die Bühne zu bringen.
Foto: Fred Rautenberg | Prickelnde Belohnung: Der Ehrensenator der MKG, Wolfgang Wulf, ließ es sich nicht nehmen, Brigitte Proß (links) und Petra Dietz (rechts) für ihren lustigen Auftritt als Reinigungsfrauen eine Flasche Champagner auf ...
 
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