
Wie es sich für einen Faschingsverein gehört: Fröhlich ging?s bei den „Uhstemer Fosenöchtern“, kurz UFos, zu, als sie sich am Freitagabend in der Gaststätte „Zur guten Quelle“ in Ostheim zur Hauptversammlung trafen. Ein wenig traurig war allerdings Bernd Roßmanith gestimmt. Er leitete zum letzten Mal die Versammlung, da er aufgrund persönlicher Umstände nicht mehr für den Vereinsvorsitz kandidieren wollte. Und obwohl keine Kandidatenliste für die Neubesetzung des Vorstands vorbereitet war, gingen die Wahlen glatt über die Bühne.
Die 47 Stimmberechtigten wählten Mirko Seifert zum neuen Chef der Uhstemer Fosenöchter. Sein Stellvertreter ist Frank Fetzer. Die Kasse führen Kristina Seifert und Jasmin Reuter, Schriftführerin ist Eva Böhm. Beisitzer sind Benjamin Hander, Thomas Hohmann und Andrea Kleinhenz. Die Finanzen werden künftig Olaf Sippach und Cathi Clas überprüfen.
Mitgliederzuwachs
Selbstverständlich ging den Wahlen der Rechenschaftsbericht von Bernd Roßmanith voraus. Er zeichnete zunächst die Mitgliederentwicklung des Vereins nach und stellte nach zwischenzeitlichem starkem Schrumpfen wieder einen Zuwachs der Mitgliederzahl auf 282 Frauen und Männer fest (Stand: Januar 2015). Die letzte Faschingssession wertete er als eine der erfolgreichsten des Vereins.
„Der Rathaussturm zur Sessionseröffnung war sehr schön“, sagte er, vor allem, weil der Verein mit dem Prinzenpaar Margitta I. vom schönen Bahrastrand und Achim II. von der schönen Hobelbank zwei Faschings-Urgesteine zu Tollitäten erhoben hatte. Die Session stand unter dem Motto „Film und Fernsehen“, was auch an den Ostheimer Faschingswagen zu erkennen war. Mit diesen waren sie bei den Umzügen in Ostheim und Mellrichstadt echte Hingucker.
Dass die Faschingswagen der oberen Rhön am Faschingssamstag nicht am Ostheimer Umzug teilnahmen, bedauerte Roßmanith und sah den Grund darin, dass nach dem Umzug in Heustreu dort weitergefeiert werde. Trotzdem sei der Ostheimer Faschingszug ein Zuschauermagnet. Er dankte darum allen, die zum Gelingen beigetragen hatten, darunter auch die Helfer von der Feuerwehr. Sein Dank galt auch den Organisatoren für den Kinderfasching. Der Rosenmontagabend wurde allerdings nicht so wie erhofft von den Besuchern angenommen – dafür sei der traditionelle Faschingskehraus aber recht beliebt bei den Aktiven, stellte Roßmanith fest.
Es gelte also für die kommenden Faschingszeiten, den Umzug und den Rosenmontagstanz attraktiver zu gestalten, sagte Roßmanith – eine Aufgabe für den neuen Vorstand, „damit die Uhstemer Fosenocht weiter in der Erfolgsspur bleibt“. Roßmanith schloss seinen Rechenschaftsbericht mit dem Dank an seine Mitstreiter im Vorstand und alle Unterstützer. „Ich möchte keinen Tag und keinen Monat als Vorsitzender eines so aktiven und professionellen Faschingsvereins mis-sen“, bekannte er und versprach, auch künftig für den Verein bereitzustehen, wenn er gebraucht werde.
Olaf Sippach erstatte letztmals als Kassenwart Bericht. Er listete die vier für die Finanzen wesentlichen Ereignisse im Vereinsjahr auf: die Faschingssitzungen mit Rathaussturm, den Faschingszug, das Stadtfest und das Heimatspiel „Kroatensturm“. Den Erlös von 1500 Euro, der von den UFos bei diesem Spiel erwirtschaftet wurde, reichten die Faschingsfreunde ungekürzt an den Verein „Freunde der Kirchenburg“ weiter, wofür sich auch Bürgermeister Ulrich Waldsachs bedankte.
Sippach hatte sich die Mühe gemacht, zum Ende seiner Amtszeit die Einnahmen und Ausgaben in den 24 Jahren, in denen er als Kassenwart fungiert hatte, zusammenzufassen. Das ergab gut 316 000 Euro an Einnahmen und 296 000 Euro an Ausgaben – stolze Beträge, die Sippach auch nach Sparten aufschlüsselte und die ein weiteres Zeugnis für die Lebendigkeit des Vereins waren.
Flotte Garden
Besonders augenfällig aber wurde diese Lebendigkeit bei den Berichten der Gardetrainerinnen. Diana Hofmann-Zehner trug vor, welche Arbeit sie und ihre Co-Trainerin Miriam Seifert mit den „Minis“ geleistet hatten, Daniela Thomas tat dasselbe für die „Midis“, die sie mit Olga Stockheimer für die Auftritte fit gemacht hatte. Die Funkenmariechen Leonie Reiher, Lena Seifert und Laureen Stockheimer waren ebenfalls von Thomas und Stockheimer trainiert worden.
Kristina Seifert wusste eine lange Terminliste von Trainingseinheiten und Auftritten für die Prinzengarde aufzuzählen. Dem schloss sich der Bericht der Showtanzgruppe an. Mit dem Nachweis von den Aktivitäten der Männergarde, trainiert von Christina Braungard, endeten die Rückblicke auf das Faschingstreiben. Mit neuem Vorstand und altbewährtem Elan fiebern die UFos nun schon der nächsten Faschingssession entgegen.