Seit über neun Jahre lenkt Michael Custodis als erster Bürgermeister nicht nur die Geschicke der Gemeinde Trappstadt. Er ist auch Mitglied in verschiedenen Gremien wie dem Kreistag oder im Wasserzweckverband. Zudem arbeitet er seit seiner Wahl zum Gemeindeoberhaupt auch noch weiter in seinem Beruf als Steinmetz, sodass nicht mehr allzu viel Zeit bleibt für Freizeitaktivitäten. Was er sich trotz der vielen beruflichen Aufgaben nicht nehmen lässt: Michael Custodis ist leidenschaftlicher Tischfußballspieler. Schon als Jugendlicher war er oft am Tischkicker anzutreffen.
Schnelle Reaktionen erforderlich
Nach einigen Jahren "Abstinenz" spielte er dann vor etwa zehn Jahren wieder Tischfußball und steht seitdem regelmäßig am Kickertisch. Mindestens einmal im Monat trifft er sich dazu mit Gleichgesinnten - meist in den Stadtsaalichtspielen in Bad Königshofen beim "Schwager" oder neuerdings auch in Gabolshausen, wo es seit kurzem eine neue Kickergruppe gibt. "Am besten gefällt mir am Tischfußball, dass es so ein schnelles Spiel ist", nennt Custodis den Hauptgrund für seine Kicker-Leidenschaft. "Außerdem erfordert das Kickern Geschicklichkeit und schnelle Reaktionen, um den Ball ins Tor zu bringen."
Schon etliche Turniere gewonnen
Laut Michael Custodis kann prinzipiell jeder oder jede das Kickern lernen und nach einigen Übungseinheiten viel Spaß am Tischfußballspielen haben. Dass er selbst ein gewisses Talent mitbringt, beweisen einige Pokale, die er und seine jeweiligen Partner in den vergangenen Jahren bei Turnieren ergattert haben. So gewannen er und sein Mitspieler im Jahr 2018 einen vom Sulzdorfer Sportverein ausgetragenen Wettbewerb. Auch ein stark besetztes Turnier in seiner Heimatgemeinde konnte er vor geraumer Zeit als Sieger beenden und neben einem Pokal einen Sachpreis mit nach Hause nehmen.
Kickern ist eine Männerdomäne
"Mir geht es in erster Linie aber gar nicht um den sportlichen Erfolg, sondern ich kann beim Kickern einfach gut abschalten vom Bürgermeisterjob und auf andere Gedanken kommen," so Custodis. Seit einiger Zeit gehört er einer Kickergruppe aus dem Coburger Raum an, die sich regelmäßig in Großwalbur bei Rodach trifft und der über ein Dutzend Tischfußballer, meist im Alter von 40 bis 60 Jahren und Männer, angehören. "Es ist schön, auch mal woanders Leute zu treffen, die nicht unbedingt wissen müssen, dass ich Bürgermeister bin", sagt Custodis.
Beim Kauf auf Qualität achten
In den eigenen vier Wänden geht Michael Custodis seiner Leidenschaft nur selten nach, obwohl er in seinem Haus einen eigenen Tischfußballtisch stehen hat. "Dafür fehlen mir daheim einfach die Spielpartner." Gekickert werde höchstens mal bei Familienfesten oder wenn Freunde zu Besuch sind. Wer sich einen eigenen Tisch zulegen möchte, für den hat der Trappstädter Bürgermeister einen Tipp parat: Auf die Qualität achten, damit man lange Freude am Spielgerät hat. Das hat seinen Preis, wie Michael Custodis weiß: "600 Euro muss man für einen vernünftigen Kickertisch mindestens ausgeben."