
Ein wenig nervös sind Giles Ralston (von Ralf Hartmann knorrig wie eine englische Eiche gespielt) und seine bezaubernde, aber leicht verpeilte Ehefrau Mollie (Heike Hartmann, auch im echten Leben die Ehefrau von Ralf Hartmann) schon: Schließlich haben sie ihre Pension gerade erst eröffnet und möchten natürlich einen guten Eindruck machen.
Was macht die geheimnisvolle Frau?
Immerhin haben sich bereits einige Gäste angekündigt, die trotz des Schneesturms nach und nach eintrudeln: Der exaltierte Jungarchitekt Christopher Wren (Johannes Drescher bei seinem Schauspieldebüt), die ständig unzufriedene Mrs. Boyle (Lena Hegel), der freundliche Major Metcalf (Michael Graf) und die burschikose Miss Casewell (Marie-Luise Weier). Kurz bevor die Pension komplett eingeschneit ist, kommt noch ein weiterer Gast: die geheimnisvolle Mrs. Paravicini (Gaby Dinglinger), die mit ihrem Wagen im Schnee stecken geblieben ist.

Am Anfang scheint alles noch normal, auch wenn der junge Christopher ein wenig mit Mollie Ralston flirtet – sehr zum Missfallen ihres Mannes. Auch hat Mrs. Boyle an allem und jedem etwas auszusetzen. Doch dann kündigt sich per Telefon ein Kommissar Trotter (Stefan Heier) an, der bald darauf auch auf Skiern anrückt. Es hat in der Stadt einen Mord gegeben und die Polizei hat den dringenden Verdacht, dass das nächste Verbrechen in der Pension passieren wird.
Wenig später gibt es dann tatsächlich einen Toten. Im Verlauf der Ermittlungen Trotters stellt sich schnell heraus, dass kaum einer der ist, der er zu sein vorgibt, doch eines ist klar: Da die Pension eingeschneit ist, muss der Mörder einer der Hausbewohner sein...
Skurrile Figuren überzeugend dargestellt
Das von der neuen Vorsitzenden Viktoria Wehrhahn-Zeka im Stil eines Telefonats angekündigte Stück ließ den Zuschauern in der nahezu ausverkauften Oskar-Herbig-Halle die Zeit nicht lang werden. Unter der Regie von Stefan Brandstädter und Jutta Reinschmidt gelang es allen Darstellern, die Skurrilität ihrer Figuren überzeugend darzustellen und zugleich die Krimihandlung spannend zu entwickeln. Der lang anhaltende Applaus am Ende deutete jedenfalls auf begeisterte Zuschauer hin.
Nach einer kurzen Ehrung der Gründungsmitglieder des nunmehr schon seit zehn Jahren bestehenden Theatervereins wurde das Buffet eröffnet, bei dem diesmal Kai Petersen von der „Krone“ in Ostheim mit abwechslungsreichen Köstlichkeiten aufwartete. Anschließend bot die Band „Chicago“ die Gelegenheit, ins neue Jahr zu tanzen – wovon viele Gäste bis in die frühen Morgenstunden Gebrauch machten.
Weitere Möglichkeiten, „Die Mausefalle“ zu sehen, bieten sich heute, 3. Januar, 19.30 Uhr, erneut in der Oskar-Herbig-Halle, sowie am Freitag, 11. Januar, 19 Uhr in der Wandelhalle, Schlossplatz 5 in Bad Neustadt. Karten für beide Vorstellungen sind erhältlich im Büro Aktives Mellrichstadt, Marktplatz Mellrichstadt und Lotto-Arnold, Spörleinstraße 26, Bad Neustadt sowie an der Abendkasse.