Die Azubi-Shuttles im Landkreis Rhön-Grabfeld werden sehr gut angenommen. Wie Landrat Thomas Habermann bei einem Pressetermin in Mellrichstadt berichtete, hat man für das Programm 35 Interessierte, 30 Plätze sind mittlerweile fest vergeben. Zur Personenbeförderung stehen dem Landkreis dabei zwei Hybrid-Autos, ein rein elektrisch betriebenes Fahrzeug und eines mit Verbrennermotor zur Verfügung. Seit rund einem Jahr sind die Azubi-Shuttles im Landkreis unterwegs und befördern Auszubildende zu ihren Betrieben, sofern diese nicht mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) erreichbar sind. "Das Ganze ist ein echtes Erfolgsmodell", freute sich der Landrat. Julia Klöckner, die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, machte sich davon vor Ort selbst ein Bild.
Die Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, Staatsministerin Dorothee Bär, erläuterte, dass es im ländlichen Raum oft nicht möglich sei, ohne Auto auszukommen. Gerade für Auszubildende, die meist noch keinen Führerschein haben, sei das ein echtes Problem. Umso schöner sei es, dass das Azubi-Shuttle vom Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert wurde.
Fördergelder wurden sinnvoll angelegt
"Wir sind ein kleiner Landkreis und dünn besiedelt. Der ÖPNV ist verbesserungswürdig, wir schaffen es mit ihm allein nicht, alles abzudecken", gab Landrat Thomas Habermann zu bedenken. Das Azubi-Shuttle sei hier eine gute Lösung, da so auch Minderjährige zu den Ausbildungsstellen und in die Berufsschule transportiert werden können. Besonders bedankte er sich für die Förderung von Bundesseite aus.
"Das Geld wurde vom Steuerzahler aufgebracht. Es ist schön, dass es hier so sinnvoll angelegt werden konnte", war Julia Klöckner im Rahmen der Wahlkampftour voll des Lobes. Aus ihrem eigenen Wahlkreis kenne sie die Problematik der oft schlechten Erreichbarkeit von Arbeitsstellen mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Ihr sei es wichtig, dass ländliche Räume in dieser Hinsicht besonders gefördert werden. "Wir schauen uns sehr genau an, wohin die Gelder fließen", erläuterte sie. Besonders achte man darauf, dass Ideen, die an einem Ort umgesetzt werden, sich auch auf andere Regionen übertragen lassen.
"Ich finde es eine Supersache, dass die Azubis hier in Rhön-Grabfeld so die Möglichkeit haben, frei ihren Ausbildungsplatz zu wählen", so Klöckner. Habermann betonte, dass die Auszubildenden so die Möglichkeit hätten, ihre Ausbildung nach ihren Interessen zu wählen. "Ich freue mich wirklich sehr, dass das Ganze hier in Rhön-Grabfeld so gut umgesetzt wurde", so Julia Klöckner.