Das Thema brennt den Mellrichstädtern schon lange unter den Nägeln, und auch Autofahrer von außerhalb interessiert, was an nördlichen Stadtausgang von Mellrichstadt passiert: Der geplante Kreisverkehr im Bereich Meininger Landstraße/ Thüringer Straße/Lohstraße hat schon im Zuge der Jahresschlusssitzung 2018 in Mellrichstadt für Gesprächsstoff gesorgt. Des Öfteren wurde in den vergangenen Jahren im Gremium dieser Knotenpunkt im Bereich der Supermärkte als Gefahrenstelle diskutiert. Durch die Ansiedlung von Netto und Rossmann und auch durch das neue Logistikzentrum der Firma Reich habe sich das Verkehrsaufkommen noch einmal vergrößert, sagte Bürgermeister Eberhard Streit in der Stadtratssitzung am Donnerstag. Höchste Zeit also, aktiv zu werden.
Eine Ampelanlage an der Kreuzung wurde laut Streit bei einer Besichtigung mit Behördenvertretern als nicht sinnvoll angesehen. Das Straßenbauamt Schweinfurt plädiert für einen Kreisverkehr mit einem Außendurchmesser von 34 bis 36 Metern. Nach einer Kostenermittlung des Ingenieurbüros Zehe aus dem Jahr 2015 waren Gesamtkosten von 545 000 Euro veranschlagt. Der Fördersatz liegt bei 80 Prozent. Die Planungskosten werden mit 12 Prozent der Baukosten gefördert. Aufgrund der Kostensteigerungen im Baugewerbe muss der Kostenvoranschlag um 30 Prozent nach oben korrigiert werden, der Eigenanteil der Stadt wird laut Bürgermeister Streit auf etwa 200 000 Euro geschätzt.
Ohne Sperrung geht es nicht
Klar, dass der Bau nicht ohne Verkehrseinschränkungen vor sich geht. Beim Bau des Kreisels werden die untergeordneten Knotenpunkte teilweise vollständig gesperrt und unter die betroffenen Fahrstreifen der Staatsstraße 2445 eingeengt. Für den Einbau der Asphaltschichten wird die Staatsstraße 2445 vollständig gesperrt und der Verkehr umgeleitet, warnte der Stadtchef vor. Dennoch sei es die Lösung, die an dieser Stelle gebraucht wird, ist sich Bürgermeister Streit sicher. Der Stadtrat sprach sich einstimmig für die Realisierung des Kreisverkehrs aus, die Verwaltung wird beauftragt, den Zuwendungsantrag zu stellen.
Nachdem die Maßnahme beschlossen wurde, kann im Sommer gebaut werden und das Projekt im Herbst abgeschlossen sein – vorausgesetzt, es gibt keine besonderen Probleme, sagte Streit. Mit den umliegenden Märkten muss noch abgeklärt werden, ob es besondere Ansprüche gibt. Der Bürgermeister bedankte sich bei den übergeordneten Stellen, besonders bei der Regierung von Unterfranken, für die sehr gute Unterstützung.
Markus Groenen merkte an, dass kein Verkehrsknoten am Malbachweg/Genobank und Sondheimer Straße entstehen sollte, wenn die Sperrung der Staatsstraße 2445 kommt. Dass die Maßnahme nicht ohne Behinderung über die Bühne gehen wird und in der Thüringer Siedlung in der Bauphase ein erhöhtes Verkehrsaufkommen herrschen wird, ist dem Bürgermeister klar. Deswegen sei auch eine möglichst kurze Bauzeit geplant.
Abwassergebühren neu festgesetzt
Im Rahmen der Einführung der einheitlichen Abwassergebühren in der Stadt Mellrichstadt und den Stadtteilen müssen auch die Herstellungsbeiträge neu festgesetzt werden. Der Stadtrat beschloss mit Wirkung vom 1. Februar 2019 folgende Beiträge: 1,06 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche für Mellrichstadt, Bahra, Eußenhausen, Mühlfeld, Roßrieth und Sondheim/Grabfeld, 1,18 Euro werden in Frickenhausen pro Quadratmeter Grundstücksfläche fällig. Pro Quadratmeter Geschossfläche werden in Mellrichstadt, Bahra, Eußenhausen, Mühlfeld, Roßrieth und Sondheim/Grabfeld künftig 5,31 Euro berechnet, 7,08 Euro in Frickenhausen.
Aus der nichtöffentlichen Sitzung vom 25. Oktober 2018 wurde bekannt gegeben, dass das Nachtragsangebot der Firma Streck-Eisenmann für die Erschließung des zweiten Bauabschnitts des Baugebiets Heckenweg am Hainberg für knapp 17 000 Euro genehmigt wurde. Die Kosten für die Entsorgung des Klärschlamms und das Entfernen der Wurzelstöcke aus den Böschungen der Kläranlagen in Sondheim und Mühlfeld belaufen sich auf 42 530 Euro. Die Beschaffung einer Arbeitsbühne für die Dreifachturnhalle kostet 14 500 Euro.
