Ideale milde und trockene Witterungsbedingungen waren die besten Voraussetzungen für einen Besucheransturm bei der Mellrichstädter Erlebnisnacht. Das bunte Treiben in der von Kerzen stimmungsvoll erleuchteten Innenstadt ließen sich Groß und Klein aus nah und fern nicht entgehen. Die Stadt hatte sich unter Federführung des Vereins Aktives Mellrichstadt (am) wieder zahlreiche Attraktionen für die selbsternannte "Nacht der Nächte" einfallen lassen. Das Gesamtkonzept Mellrichstädter Erlebnisnacht überzeugte zum nunmehr 16. Mal.
"Der Herrgott muss ein Mellerschter sein!"
"Der Herrgott muss ein Mellerschter sein!", meinte Bürgermeister Eberhard Streit beim Flanieren durch die Straßen schmunzelnd. Diesmal hatten sich die Organisatoren das allerbeste abendliche Wetter "ausgesucht", das man sich für eine solche Erlebnisnacht Ende Oktober nur wünschen konnte. Mit gewohnt riesigem Aufwand, neuen Beleuchtungskonzepten in den Straßen über den Köpfen der Besucher sowie den abertausenden Kerzen entlang der Straßen, in den Gassen wie auf den Plätzen sorgte die Erlebnisnacht einmal mehr für beste Stimmung.
Was sich auf die Menschen beim Schlendern durch die Stadt übertrug. Gelöste Stimmung, gute Laune und ein entspanntes Miteinander prägen die Erlebnisnacht seit nunmehr eineinhalb Jahrzehnten. Einst als einmaliges Ereignis gedacht ist das stimmungsvolle Event längst zu einem Pflichttermin im Kalender der Stadt geworden. Sehr zur Freude von Organisatorin Brigitte Proß vom Aktiven Mellrichstadt, die mit einer Fülle an Helfern einmal mehr für das stimmungsvolle Umfeld der Erlebnisnacht verantwortlich zeichnete.
Ein äußerst vielfältiges Programm
Ein großes "Herzlich willkommen" aus Kerzen empfing die Besucher am südlichen Stadteingang. Vereine, Gastronomie, Institutionen und die Handeltreibenden hatten sich alle auf den Besucheransturm vorbereitet und boten ein vielfältiges Programm. Livemusik auf dem Marktplatz und am Luitpoldbrunnen zog das Publikum an. Der Duft von raffiniert Kulinarischem drang durch die Straßen und über die Plätze.
Für die Kulturbegeisterten gab es Kunst und Musik in der Kreisgalerie, das MET-Theater präsentierte eine Kostprobe des kommenden Theaterstücks und spät in der Nacht sorgten literarische Mitternachtsspitzen für gekonnte Unterhaltung auf hohem Niveau. Einfach mitsingen, noch dazu wenn es um Rhöner Liedgut geht, das konnten die Besucher an verschiedenen Orten, eben dort, wo gerade die Sängerinnen des Sängervereins Mellrichstadt Station machten und das Akkordeon erklingen ließen.
Funken sprühende Flammenkunst
Zu einer Erlebnisnacht gehören aber auch mal Klänge, die es nur selten in der Rhön zu hören gibt. Zum Beispiel von einem Dudelsack, der Schottland und die Rhön enger zusammenrückte. Nach Schottland entführte auch das Würzburger Greifenpack mit seinem Mittelalterfeuerspektakel. Die Akteure nahmen das Publikum mit in die Zeit um das Jahr 1040, als sich kühne Ritter mit Flammenschwertern gegenseitig massakrierten und die Frauen ihre Helden ein ums andere Mal betrauern mussten. Die Funken sprühende Flammenkunst des Greifenpacks war einmal mehr eine der Hauptattraktionen der Erlebnisnacht.
Noch größeres Lichtspektakel produzierten lediglich die Ballonfahrer, die in regelmäßigen Abständen zum Erstaunen des Publikums ein Ballonfeuer zündeten und die Flammen haushoch züngeln ließen. Eine von ungezählten Attraktionen der Erlebnisnacht, deren nunmehr 16. Auflage sich selbst einmal mehr übertroffen hat.