Es sind schon mehr als 100 Tage, dass im historischen Rathaussaal von Bad Königshofen Polizeihauptkommissarin Melanie Sauer als neue Leiterin der Polizeistation Bad Königshofen vorgestellt wurde. Die vergangenen mehr als 100 Tage waren geprägt vom gegenseitigen Kennenlernen und das Einarbeiten in die neuen Aufgaben. Dabei konnte sie auf ein, wie sie betont, "hoch motiviertes und professionelles Team" setzen. Sowohl ihre Mitarbeiter als auch die Verantwortlichen in den Kommunen gaben ihr die notwendige Unterstützung. Melanie Sauer spricht von einem herzlichen Empfang. Neben der Polizei in Lohr am Main ist die Polizeihauptkommissarin in Bad Königshofen die einzige Frau in der leitenden Position einer Dienststelle in Unterfranken.
Dass sie Vorgesetzte in einer Dienststelle ist, die vorwiegend mit männlichen Kollegen besetzt ist, ist für sie nicht relevant. Schon vor ihrer Zeit in Bad Königshofen war sie mit Gruppenleitungen und Führungsaufgaben betraut. "Von daher war die neue Aufgabe für mich gut einschätzbar und es freut mich, dass auch immer mehr Frauen in einer Leitungsposition zu finden sind."
Das gute Team, das ihr zur Seite steht, habe sich bewährt, "denn ohne die enge Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen wäre so manches nicht machbar gewesen." Die Bürgernähe spiele in Bad Königshofen eine große Rolle. Außerdem geht es ihr auch um die Verbesserung der Rahmenbedingungen, so im digitalen Bereich. Allerdings hat Melanie Sauer festgestellt, dass in ihrer Polizeistation modern und zukunftsorientiert gearbeitet wird.
Lob für die Zusammenarbeit
Inzwischen war sie bei verschiedenen Einsätzen, war schon im Polizeifahrzeug als Absicherung bei den Freitagsdemonstrationen dabei und auch bei heiklen Situationen, wenn die Entwicklung unklar war. So unter anderem in Kleineibstadt, wo sie mit ihrem Team präsent war. Immer wieder stellte sie fest, dass die Zusammenarbeit in der "Blaulichtfamilie" sehr gut funktioniert. "So soll es auch sein, dass Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst zusammenarbeiten." Kürzlich konnte man Melanie Sauer beim Ferienprogramm mit dem Kindernachmittag auf der Polizeistation kennenlernen.
Im privaten Bereich gibt es Absprachen mit ihrem Mann, auch was die Betreuung der sieben und zehn Jahre alten Kinder betrifft. Mit ihrem Wohnort Münnerstadt ist sie in der Nähe. Dabei kommt es ihr zugute, dass sie zurzeit primär im Tagesdienst tätig ist. Wenn aber Nachtdienst notwendig wäre, ist das für sie keine Frage. Bleibt noch Zeit für Hobbies? Melanie Sauer ist sportlich unterwegs und hat in diesem Jahr in Hamburg ihren ersten Marathon absolviert. Familie und Freunde spielen für sie und ihre Familie eine große Rolle. Es gibt gemeinsame Ausflüge und Unternehmungen zum Beispiel zum Zelten oder in die Berge. Gefragt nach ihren Kochkünsten lacht die Polizeihauptkommissarin und meint: "Natürlich gehört das Kochen auch dazu. Aber mein Mann kocht auch und hier stimmen wir uns ab."
Neue Räume sind ein wichtiges Thema
Warum ergriff sie den Polizeiberuf? Melanie Sauer hat, wie sie sagt, einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, der sie bei ihrer Berufswahl beeinflusste. Aktuelles Thema für sie ist die Internetkriminalität, deren Phänomene für die Bürgerinnen und Bürger teilweise schwer zu erkennen sind. Dazu gehören sogenannte Fakeshops. Bei Unklarheiten sei die Polizeistation gerne Ansprechpartner. Informationen gibt es auch auf der Homepage der Bayerischen Polizei "Diese neuen Kriminalitätsfelder beschäftigen uns sehr und hier sind wir auch präventiv tätig." Letztendlich ist die Suche nach neuen Räumlichkeiten der Polizeistation Bad Königshofen ein wichtiges und zukunftsweisendes Thema.