
Aufregung in Meiningen: Am vergangenen Dienstag haben Arbeiter auf der Baustelle der Süd-Thüringen-Bahn eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg freigelegt. Wie das Meininger Tageblatt (MT) berichtet, handelte es sich vermutlich um eine amerikanische Bombe, die bei einem Luftangriff am 23. Februar 1945 über der Theaterstadt abgeworfen wurde.
Gegen 17.30 Uhr war die Feuerwehr nach dem Bombenfund alarmiert worden, die Polizei sperrte das Gelände unweit des Einkaufszentrums Kaiserpark umgehend weiträumig ab. Doch am Abend konnte bereits eine erste Entwarnung gegeben werden: Laut MT ging nach Einschätzung eines Experten des Kampfmittelräumdienstes Tauber keine akute Gefahr von der 500-Kilo-Bombe aus. Aus diesem Grund wurde die Entschärfung des Blindgängers für den Mittwochvormittag anberaumt.
Um 9 Uhr begann die Evakuierung. In einem Radius von 500 Metern um den Fundort mussten rund 3000 Anwohner und Gewerbetreibende, Kindergarten- und Schulkinder für acht Stunden ihre Häuser und Betreuungseinrichtungen verlassen. Um 16.30 Uhr wurde dann nach Angaben des Landratsamts Schmalkalden-Meiningen der Zünder der Bombe entfernt und vor Ort gesprengt. Rund 600 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Rotem Kreuz und weiteren Katastrophe-Einheiten waren laut Bericht des MT im Einsatz.