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MEININGEN
Meiningen, Bayreuth, Kasachstan
Blickt voraus auf die neue Spielzeit: Ansgar Haag, Intendant des Meininger Theaters, im prachtvoll hergerichteten Großen Haus.
Foto: Marcel Krummrich | Blickt voraus auf die neue Spielzeit: Ansgar Haag, Intendant des Meininger Theaters, im prachtvoll hergerichteten Großen Haus.
Von unserem Mitarbeiter Siggi Seuss
 |  aktualisiert: 07.11.2019 17:13 Uhr

„Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche.“ Diesen Ausspruch Gustav Mahlers haben sich die Meininger zum Leitgedanken ihrer soeben erschienenen Spielzeitbroschüre zur Theatersaison 2012/1013 gewählt, die ansonsten ganz im Zeichen des Wagnerjahres 2013 steht.

Während die Mauern des Eisenacher Landestheaters wackeln, steht das Meininger Theater – wie es aussieht – nach der Generalsanierung auf festem Grund und Boden. So stellten Doppelintendant Ansgar Haag und sein Leitungsteam in gewohntem Optimismus das Programm der nächsten Spielzeit vor, nicht ohne nebenbei darauf hinzuweisen, dass es am Ende der Saison wieder ein Sommerfest geben wird. Auf den Bühnenball allerdings wird vorerst verzichtet. Die Gefahr der Verschmutzung der renovierten heiligen Hallen, etwa durch Rotweinflecken, sei zu groß, glaubt der Intendant.

Das Große Haus glänzt also im Lichte der Rundumerneuerung und so soll das Programm nicht minder leuchten. Der bedeutendste Höhepunkt der Saison ist die umfassende Beschäftigung mit dem Werk Richard Wagners anlässlich des 200. Geburtstags des Meisters. Dazu haben die Meininger eigens einen aufwendigen Hochglanzprospekt herausgebracht, in dem die Beiträge von Oper, Konzert und Schauspiel zum Wagnerjahr ausführlich beschrieben werden.

Neben den Repertoirewerken „Das Liebesverbot“ und „Tannhäuser“ kommt „Tristan und Isolde“ in einer Inszenierung von Gerd Heinz („Parsifal“) zur Aufführung (Premiere 1. März 2013). Als Tristan werden alternierend Hans-Georg Priese und Andreas Schager („Rienzi“) auftreten, als Isolde wurde Bettine Kampp verpflichtet. Im Schauspiel kommt es zur Uraufführung eines Werkes von Reinhard Baumgart: „Wahnfried – Bilder einer Ehe“. Und die Meininger Hofkapelle wird sich Wagner aus verschiedensten Perspektiven nähern, sowohl vom Jugend- als auch vom Alterswerk her und in der Spiegelung durch andere große Komponisten der Zeit.

Ein weiterer Höhepunkt im Musikgeschehen dürfte die deutsche Erstaufführung der kasachischen Nationaloper „Abai“ von A.K. Schubanov in der Regie von Ansgar Haag sein (21. September) – Frucht eines etwas exotisch anmutenden Kulturaustausches, der mit Haags Tannhäuser-Inszenierung in der kasachischen Hauptstadt begonnen hatte.

Im Ensemble wird es einige Veränderungen geben. Das Haus verlassen Josephine Fabian, Benjamin Krüger und Lukas Spisser aus dem Schauspielensemble. Neu engagiert werden die türkischstämmige Sopranistin Elif Aytekin, der griechisch-amerikanische Bass-Bariton Stephanos Tsirakoglou, die Schauspielerinnen Chris Pichler und Ann Rieckhof sowie die Schauspieler Lukas Benjamin Engel und Vivian Frey.

Schauspielpremieren im Großen Haus: Henrik Ibsen: Ein Volksfeind (12. Oktober); Michael Ende: Der Wunschpunsch (29. November); Ein Marilyn-Monroe-Abend von und mit Chris Pichler, „Ich – Marilyn“ (30. Dezember); Reinhard Baumgart: Wahnfried – Bilder einer Ehe (11. Januar); Rainer Lewandowski: Heute wieder Hamlet (16. Februar); Georges Feydeau: Die erotischen Erfolge des Monsieur R., inszeniert von Werner Schneyder (12. April) und William Shakespeare: Hamlet (7. Juni).

Schauspielpremieren in den Kammerspielen: Dario Fo: Bezahlt wird nicht (27. September); Chris Pichler: Romy Schneider – Zwei Gesichter einer Frau (27. Oktober); Juli Zeh: Der Kaktus (6. Dezember); M.Y. Crowley: Gerechtes Geld (9. Februar); Brendan Behan: Richards Korkbein (7. März); Juli Zeh: Spieltrieb (21. März); Peter Shaffer: Amadeus (4. April) und Loriot: Loriots dramatische Werke (13. April).

Musiktheater- und Ballettpremieren im Großen Haus: Schubanow: Abai (21. September); Mozart: Die Zauberflöte (23. November); Tschaikowsky: Der Nußknacker, mit der Eisenacher Ballettcompagnie und der Meininger Hofkapelle (14. Dezember); Wagner: Tristan und Isolde (1. März); Schönberg: Verklärte Nacht, Strawinsky: Le Sacre du Printemps, Ballettcompagnie und Hofkapelle (28. März); Millöcker: Der Bettelstudent (10. Mai) und Bellini: I puritani (5. Juli).

Das Puppentheater wartet mit drei Premieren in den Kammerspielen auf, mit „Kasper, Wolf und sieben Geißlein“ (30. September), mit Tolkiens „Der kleine Hobbit“ (22. November) und Marschaks „Das Katzenhaus“ (9. April).

Die Meininger Hofkapelle präsentiert ein Eröffnungskonzert (14. September) zugunsten des Theaterfördervereins. Neben den acht Sinfoniekonzerten gibt es eine ganze Reihe von Sonderkonzerten, Foyerkonzerten, Jugend-, Kinder- und Familienkonzerten sowie die beliebten Schlosskonzerte.

Das neue Spielzeitheft und der Wagner-Prospekt sind ab sofort erhältlich. Infos unter Tel. (0 36 93) 452 222. www.das-meininger-theater.de

 
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