Eine Bürgerbefragung wurde in der Gemeinde Aubstadt über die Errichtung eines Solarparks durchgeführt. In der Gemeinderatssitzung am Montag gab Bürgermeister Burkhard Wachenbrönner nun das Ergebnis bekannt. Beteiligt haben sich rund 50 Prozent der Wahlberechtigten, ein beachtliches Ergebnis, wie der Bürgermeister feststellte.
Wie bereits berichtet, hat die Firma Südwerk eine Anfrage hinsichtlich der Errichtung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage im Gemeindegebiet Aubstadt eingereicht. Der Gemeinderat hatte im Juni 2021 einen Grundsatzbeschluss gefasst, nach dem vor einer Entscheidung die Meinung der Bürger abgefragt werden soll.
Infoveranstaltung für Bürger
Alle Wahlberechtigten durften am 7. Januar ihre Stimmen abgeben, das Ergebnis wurde anonym registriert. Am 11. Januar fand die Auszählung statt mit folgendem Ergebnis: Abgegebene Stimmen: 308; davon waren 178 Stimmen (57,8 Prozent) dafür und 128 Stimmen (41,6 Prozent) dagegen. Zwei Stimmen (0,6 Prozent) waren ungültig. Der Gemeinderat plant nun als nächsten Schritt eine Bürgerinformationsveranstaltung, wahrscheinlich im Frühjahr, sobald die Corona-Lage das erlaubt.
Für den Neubau eines Mehrfamilienwohnhauses mit sieben Wohneinheiten, das die Gemeinde errichtet, um mehr Wohnraum zu schaffen, lag eine Tektur vor. Statt einzelner Gauben soll ein Gaubenband eingebaut werden. Für den Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage, Carport und PV-Anlage wurde eine Befreiung bezüglich der Überschreitung der Baulinie durch die Garage erteilt.
Einnahmen ohne Gegenleistung erhält die Gemeinde Aubstadt, weil zwei der Windräder der geplanten Bürgerwindanlage Weißer Turm Nord und Weißer Turm Süd GmbH & Co. KG (ehemals Windpark Wargolshausen-Wülfershausen) in der Nähe, das heißt in einem Radius von 2,5 Kilometern, liegen. Auf Grundlage des Erneuerbaren Energiegesetz (EEG) 2021 erhält die Gemeinde eine Beteiligung von 0,2 Cent pro Kilowattstunde für die eingespeiste Strommenge. Ein entsprechender Vertrag muss noch unterzeichnet werden.
Zehn Pager für die Feuerwehr
Beschlossen wurde, für die Freiwillige Feuerwehr zehn Pager (Funkmeldeempfänger) zu beschaffen, für acht gibt es eine 80-prozentige staatliche Förderung, zwei werden von der Gemeinde selbst beschafft. Damit werden die wichtigsten Feuerwehrleute ausgestattet wie Kommandanten und Atemgeräteträger. Es entstehen Gesamtkosten von 5343 Euro, nach Abzug der Förderung muss die Gemeinde noch Kosten in Höhe von 1923 Euro tragen. Der Preis für einen Pager ohne Förderung beträgt 534 Euro.
Am Ende der Sitzung machte der Bürgermeister auf die Regionalförderung für allgemeinnützige Kleinprojekte aufmerksam, dafür können noch Anträge von Vereinen oder Privatpersonen bei der Grabfeld-Allianz gestellt werden.