Mit einem Gottesdienst mit Dekan Andreas Krefft und einem gemeinsamen Festzug von der Kirche zum neuen Anbau von Kindergarten und Hort gemeinsam mit den Sulzfelder Musikanten und Fahnenabordnungen begann der Festtag rund um die neuen Räume. Der Anbau wurde gesegnet und stand anschließend für die Öffentlichkeit zur Besichtigung zur Verfügung. Der offizielle Teil fand in der etwas kühleren Höhberghalle statt.
Die Kinder begrüßten die Gäste mit zwei fröhlichen Liedern, bevor Peter Hümpfner, Vorsitzender des Marienvereins, des Trägers der Einrichtung, die Entstehungsgeschichte noch einmal schilderte. Bereits 2019 war klar, dass angesichts der steigenden Anmeldungen der Platzbedarf in Kindergarten und Hort nicht mehr ausreicht. Eine Bedarfsumfrage bestätigte den Trend. Nachdem die Regierung von Unterfranken die entsprechenden Fördermittel bewilligt hatte, entstand ab April 2021 ein Anbau an die Schule. Bezogen wurde er bereits im September 2022. Sichtlich bewegt erinnerte Hümpfner an den Planer und Gemeinderat Karl-Heinz Lürzel, der leider verstorben ist.
Es kommt noch ein Spielplatz
Die übergangsweise im Pfarrheim untergebrachten Vorschul- und Hortkinder konnten nun umziehen und fühlen sich in den neuen Räumen wohl. Den Verantwortlichen der Pfarrgemeinde dankte Hümpfner für ihre Unterstützung. Der Neubau hat eine Betriebserlaubnis für 100 Kinder. Nach den derzeitigen Prognosen wird er 2024 voll belegt sein. Im alten Bestandsgebäude befinden sich 55 weitere Kindergartenkinder. 22 Erzieherinnen arbeiten hier, dazu kommen drei Reinigungskräfte zwei Hauswirtschaftskräfte und ein Hausmeister.
Bürgermeister Jürgen Heusinger wies darauf hin, dass die Bauarbeiten noch nicht ganz zu Ende sind. Ein weiterer Spielplatz für die Schulkinder soll hinter dem Hort entstehen. Dafür müssen noch Spielgeräte angeschafft werden. Er sei stolz auf das schöne Projekt und die gelungene Finanzierung, so Heusinger. Da es sich um einen Anbau an die vorhandene Grundschule handelt, benötigte man keine Heizung, das Grundstück war vorhanden.
Erste Schätzungen lagen bei Kosten von 2,15 Millionen Euro, die Regierung hat jedoch 2,6 Millionen Euro geschätzt und 1,92 Millionen Euro Zuschüsse ausgerechnet. Am Ende blieben 200.000 Euro als Eigenanteil der Gemeinde übrig. Für die fest installierten Lüftungsanlagen, für die sich der Gemeinderat wegen der Corona-Pandemie entschieden hatte, investierte man noch einmal 143.000 Euro und erhielt 115.000 Euro Förderung. Insgesamt habe die Gemeinde nur 9,7 Prozent von allen Investitionen als Eigenanteil leisten müssen.
Geborgenheit und Wissen
Stellvertretender Landrat Josef Demar begrüßte die Investition in die Zukunft und die Unterbringung der Kinder im neuen Domizil. Dort werde Geborgenheit erfahren und Wissen vermittelt. Dort entstehen Freundschaften und Erinnerungen fürs ganze Leben. Kinder von einem Jahr bis zur vierten Klasse werden in Sulzfeld betreut. Besonders der Kindergartenleiterin Barbara Guck mit ihrem Team sprach er seinen Dank und seine Anerkennung aus. Den Marienverein nannte er Nabelschnur und wichtigen Bestandteil dieser Dorfgemeinschaft.
Mit einem gemeinsamen Mittagessen und Festbetrieb ging der Tag weiter, auf die Kinder warteten Hüpfburgen und ein Kasperltheater, eine Seifenblasenshow und Bastelstationen.
