
Am Samstag wurde die Dorferneuerung in Ipthausen feierlich beendet und die Straßen gesegnet. Zunächst fand ein ökumenischer Wortgottesdienst mit Pfarrerin Tina Mertten und Pater Jo Jovilla in der Wallfahrtskirche statt, es schlossen sich die Grußworte der Ehrengäste an. Bürgermeister Thomas Helbling freute sich über das neue Gesicht des Stadtteils und erinnerte an erste Vereinbarungen, Pläne, ein Seminar in Klosterlangheim, Bürgerversammlungen und Arbeitskreistreffen ab 2007.
"Das ehrgeizige Projekt Ipthausen rundum zu erneuern konnte nur gelingen, weil es dieses gemeinsame Wirken gab", sagte er. Die Durchführung habe die Bürgerinnen und Bürger Kraft gekostet, das Ergebnis sei umso überzeugender. Er bedankte sich bei allen Beteiligten und wies auf die Gesamtkosten hin. Für beide Bauabschnitte Kirchenumfeld, Weißbach und Bachhaus sowie Ortsmitte betragen die Gesamtausgaben rund 3,935 Millionen Euro, davon brachte die Stadt als Eigenanteil und über die neuen Wasserleitungen (WZV) 1,965 Millionen Euro auf, die Zuschüsse des Amtes für Ländliche Entwicklung betrugen 1,27 Millionen Euro, über das staatliche Förderprogramm RZWas gab es 700.000 Euro dazu.
Antwort auf den Strukturwandel
Dorit Bollmann vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) nannte die Dorferneuerung ein Gemeinschaftswerk von Politik und den Bürgerinnen und Bürgern, sie sei als Antwort auf den Strukturwandel unverzichtbar und hinterlasse ein positives Lebensgefühl. Bollmann wies auf die mehrmalige Aufstockung des Budgets seitens des ALE hin und freute sich über das neue Ambiente mit viel Grün.
Landrat Thomas Habermann dankte in seinem Grußwort der Geistlichkeit, den Musikern, den Mitarbeitern des ALE und den ausführenden Firmen, der Verwaltung, dem Bürgermeister und dem Stadtrat sowie allen Bürgerinnen und Bürgern, die in Arbeitskreisen tätig waren und mit viel Geduld die jahrelange Bauzeit ertragen haben.
Lebensqualität auf dem Land höher
Landtagsabgeordneter Steffen Vogel gratulierte und fand, die Dorferneuerung sei "sensationell" gut geworden. Er erinnerte daran, dass die Lebensqualität auf dem Land oft höher sei als in den Ballungsräumen. Stadträtin Ruth Scheublein aus Ipthausen meinte, der Ort sei "kernsaniert" worden, zum Glück ohne Unfall. "Alles war gefühlt von zwei Zentimetern Staub bedeckt", erinnerte sie sich. Sie dankte allen Mitbürgern für ihre Geduld und das Durchhaltevermögen.
Gemeinsam gingen die Festgäste zum Dorfmittelpunkt, wo sie von der Prominentenband musikalisch empfangen wurden. Pfarrerin Mertten und Pater Jovilla segneten die Straßen, anschließend wurde mit Sekt angestoßen, bevor zu Kaffee, Kuchen und Pizza eingeladen wurde. Eva Kiesekamp und Karl-Heinz Göpfert vom ALE, die das Projekt ebenfalls begleitet haben, fassten vor Ort noch einmal kurz die Dorferneuerung zusammen. Alle waren sich einig: "Die Mühe hat sich gelohnt".