Fünf Lerchenpaare sind der Grund dafür, dass für den geplanten Solarpark und den dazu vorliegenden Bebauungsplan mit Grünordnungsplan in Großeibstadt Ausgleichsflächen zur Verfügung gestellt werden müssen. Das sagte Bürgermeister Gerd Jäger dem Gemeinderat. Pro Lerchenpaar sind das 0,5 Hektar, somit insgesamt eine Fläche von 2,5 Hektar. Woher aber soll man die Flächen nehmen? Schließlich fand man einen Grundstücksbesitzer, der diese 2,5 Hektar zur Verfügung stellen würde. "Diese Fläche passt genau", sagte der Bürgermeister und sah Artenschutz als ein wichtiges Thema, das man nicht vernachlässigen werde. Deshalb solle man solche Vorgaben nicht negativ bewerten.
Gerd Jäger berichtete von der zurzeit laufenden Sanierung des Friedhofskreuzes. Das wird in nächster Zeit wieder aufgestellt. Dazu wird der Sockel gerichtet, sodass das Kreuz dann wieder gerade steht. Erfreulich nannte er, dass die zuständige Firma für den Breitbandausbau wieder vor Ort ist. Mittlerweile liegt das Hauptkabel, aus Richtung Saal kommend in Kleineibstadt. Dort sollen nun die Hausanschlüsse fertiggestellt werden.
Bürger sehen Leerstände als Schwächen in Großeibstadt
In der Sitzung ging es um eine defekte Steuerung im Gemeindezentrum, die repariert wird und man entschied sich für die Ersatzbeschaffung einer Spülmaschine für das Gemeindezentrum Großeibstadt. Diskussionen rankten sich um eine Broschüre mit den Ergebnissen der Bürgerbefragung zur geplanten Dorferneuerung. Darauf gab es von Seiten der Bürgerinnen und Bürger bisher keine Rückmeldungen.
Der Gemeinderat sah es jedoch als wichtig an, mit der Bürgerschaft über das Ergebnis zu sprechen. Deshalb wird man noch einmal einen Hinweis im Gemeindeblatt veröffentlichen. Bürgermeister Gerd Jäger sagte, dass 115 Bürgerinnen und Bürger an der Umfrage teilgenommen hatten. Vorab hatte es vier Arbeitskreistreffen gegeben, zusätzlich eine Bürgerinformation.
Bei den Fragen ging es um das Alter, oder auch, wie lange man schon im Großeibstadt wohnt und ob man hier gerne zu Hause ist. 56-mal wurde "sehr gerne" und 46-mal "gerne" angekreuzt. Gefragt war nach der Verkehrsanbindung und der Versorgung mit ansässigen Betrieben wie Metzger, Bäcker und Friseur. Das wurde mit "gut" bewertet.
Bei den Schwächen in Großeibstadt stachen die Leerstände und der Sanierungsbedarf heraus und man war sich einig, dass der Ortskern nicht mehr attraktiv ist. Gefragt nach Verbesserungsvorschlägen wurde die Fränkische Saale als Naherholungsgebiet, sowie die zahlreichen Veranstaltungen ebenso positiv bewertet wie die Traditionspflege und Angebote für die Jugend.
Freizeitmöglichkeiten gibt es viele in Großeibstadt
Zufrieden ist man weitgehend mit der Nachbarschaftshilfe und den Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten. Wichtig sei die Stärkung der Ortsvereine und der weitere Ausbau der Rad- und Wanderwege, sowie Selbstbedienungseinrichtungen wie das "Mayhäusle" in Saal oder ein Dorfladen mit Direktvermarktung.
Wichtig seien auch die ärztliche, medizinische Versorgung, das Internet. Das Wohnraumangebot und die Lebensqualität für Senioren könnten verbessert werden. Hingewiesen wurde auf mehr Wertschätzung für das Ehrenamt oder auch die Verbesserung öffentlicher Sitzplätze und Jugendangebote sowie den Erhalt der Dorfwirtschaft. Die Gehwege waren ein Thema, aber auch Parkplätze im Ortsbereich und die Gestaltung des Dorfplatzes mit Verkehrsberuhigung, Schattenplätze oder einen Brunnen mit Wasserlauf.