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HILDBURGHAUSEN
MDR lüftet Geheimnis um die Dunkelgräfin
Alfred Kordwig
 |  aktualisiert: 24.07.2014 15:06 Uhr

Wer liegt im Grab der Dunkelgräfin von Hildburghausen? Diese Frage wird möglicherweise am 28. Juli beantwortet, wenn der MDR (Mitteldeutsche Rundfunk) um 22.05 Uhr seinen Film über das „Rätsel von Hildburghausen“ ausstrahlt.

Auf der Homepage des Fernsehsenders wird seit einigen Tagen ausführlich über den Abschluss der „Dunkelgräfin-Dreharbeiten“ informiert, die das TV-Team bis nach Versailles bei Paris führten, wo die Lebensumstände der Familie und der Kinder in der Haft nach der Hinrichtung von Ludwig XVI. nachgezeichnet wurden. Denn es wird seit langem vermutet, dass es sich bei der in der Nähe von Hildburghausen bestatteten Dunkelgräfin um die französische Königstochter Marie Thérese Charlotte handelt.

Ob das tatsächlich der Fall ist, versuchte der MDR in monatelanger Arbeit herauszufinden. Wichtigster Ansatzpunkt war die im Landkreis Hildburghausen nicht unumstrittene Exhumierung der sterblichen Überreste der Dunkelgräfin im Herbst vergangenen Jahres (wir berichteten ausführlich). Geleitet wurde die Graböffnung von Professor Ursula Wittwer-Backofen von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Die DNA-Analysen wurden von Professor Walter Parson von der Medizinischen Universität Innsbruck vorgenommen.

Auch das Stadttheater in Hildburghausen hat sich auf die Ausstrahlung der MDR-Dokumentation eingestellt und bietet am Montag, 28. Juli, ein Public Viewing an. Ab 21.30 Uhr gibt es im Theater Gespräche und Informationen zu den Dreharbeiten, bevor um 22.05 Uhr die Übertragung der MDR-Sendung im Theatersaal beginnt. Anschließend sind Expertengespräche geplant.

Karten gibt es unter Tel. (0 36 85) 40 583. Der Eintritt ist frei.

Wer war die Dunkelgräfin?

Seit vielen Jahren gibt es mehrere Theorien, wer die 1837 gestorbene Hildburghäuser Dunkelgräfin gewesen sein könnte. So wird vermutet, dass es sich um eine illegitime Tochter des Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen handelt. Auch wird spekuliert, dass es Sophie von Botta sein könnte, eine illegitime Tochter des österreichischen Kaisers Joseph II. Am intensivsten wird aber Theorie drei diskutiert: Die Dunkelgräfin ist Prinzessin Marie Thérese gewesen, Tochter des 1793 hingerichteten französischen Königspaars. Sie soll heimlich durch eine andere Frau ausgetauscht worden sein und sich nach Hildburghausen abgesetzt haben. Überliefert ist zudem, dass im Jahr 1807 ein Paar in Hildburghausen abstieg – neben einem Mann, den man für einen Grafen hielt, die Dunkelgräfin, über die nichts weiter bekannt ist.

Fundstücke: Michael Römhild, der Leiter des Hildburghäuser Stadtmuseums, mit zwei Sargnägeln, die im Herbst vergangenen Jahres bei der Exhumierung der sagenumwobenen Dunkelgräfin zum Vorschein kamen.
Foto: DPA | Fundstücke: Michael Römhild, der Leiter des Hildburghäuser Stadtmuseums, mit zwei Sargnägeln, die im Herbst vergangenen Jahres bei der Exhumierung der sagenumwobenen Dunkelgräfin zum Vorschein kamen.
 
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