„Ich bin zum Zuhören und Lernen gekommen.“ Und sie wolle die Vertreter der einheimischen Wirtschaft fragen, wo sie der Schuh drückt. Mit diesen Aussagen hatte sich MdB und Staatssekretärin Dorothee Bär bei der Besichtigung der Nordheimer Firma BM Massivholz am Mittwoch eingeführt.
Der geschäftsführende Gesellschafter Winnfried Winnefeld führte Bär durch alle Fertigungsstationen seiner Firma, assistiert vom Geschäftsführer Peter Herbert und dem Verantwortlichen für Einkauf und Logistik Ralf Schaub. Das Treffen war durch Initiative des Nordheimer CSU-Ortsverbands und dessen Vorsitzenden Peter Suckfüll zustande gekommen.
Suckfüll, Landrat Thomas Habermann vertretend, hatte auch MdL Sandro Kirchner eingeladen, ebenso Bezirksrätin Karin Renner, den Nordheimer Bürgermeister Thomas Fischer und den Vorsitzenden der CSU Ostheim, Steffen Malzer. Auch der frühere Bürgermeister des Orts Rudolf Dietz und seine Frau Paula waren gekommen.
Qualität setzt sich durch
Winnfried Winnefeld hob hervor, dass seine Firma eine Industrietradition in Nordheim fortsetze. Sie sei auf dem Areal eines Basaltwerks 1977 als Startup-Betrieb gegründet worden. Durch die besondere Qualität seiner Produkte habe sich die Firma gegen in- und ausländische Konkurrenz durchsetzen und expandieren können. Damit seien die Existenz seines Unternehmens gesichert und mit ihm seit vierzig Jahren (heuer ist Jubiläumsjahr) auch die Arbeitsplätze von rund siebzig Mitarbeitern. Ja, es seien sogar der Erwerb neuer Fertigungsmaschinen und eine Vergrößerung der Produktionshallen in Nordheim geplant.
Schnelleres Internet sehr wichtig
Suckfüll betonte, dass die einheimische Wirtschaft mit der Staatssekretärin die richtige Person am Schalthebel der politischen Entscheidungen habe, besonders was den Ausbau des schnellen Internetzugangs betrifft. Die Beschleunigung der Datenübertragung war dann auch der größte Wunsch, den Winnefeld an die Politik richtete. 25 Prozent des geschäftlichen Handelns seiner Firma laufe über E-Commerce. Seine Firma biete eine breite Palette von Garten-Gestaltungselementen an, ebenso Carports und Geräte aus heimischem Massiv-Nadelholz für Spielplätze.
Diese werden in handwerklicher Tradition mit modernen Maschinen hergestellt. Heute sei seine Firma einer der leistungsfähigsten Produktionsbetriebe für Gartengestaltungsartikel aus Holz in Europa. Dorothee Bär und Sandro Kirchner waren aufmerksame Zuhörer, stellten Fragen an die Firmenvertreter und nahmen auch das eine oder andere Werkstück in die Hand.
Peter Suckfüll hatte eine zweite Betriebsbesichtigung mit den Politikern arrangiert. Diese fand in dem Startup-Unternehmen von Michael und Stefanie Hippeli statt, in deren „Cube Store bikePoint Rhön“. Die Gäste waren beeindruckt von der Weitläufigkeit der Verkaufsfläche in der ehemaligen Dreschhalle und von der Fülle des Angebots an modernen Fahrrädern, einschließlich Ersatzteilen und Sportkleidung.
Viel Geschäft im Online-Shop
Michael Hippeli hob hervor, dass sein Kundenstamm über hundert Kilometer im Umkreis verbreitet sei. Viel werde über den Online-Shop verkauft, aber rund dreißig Prozent der Kunden kämen persönlich, um sich vor Ort beim Kauf beraten zu lassen. Bis zu siebzig Prozent seien es E-Bikes, die seine Firma verkaufe. Selbstverständlich gehöre auch eine Reparaturwerkstatt dazu.
Der Fladunger Stadtrat Andreas Hoch, der zu dieser Betriebsbesichtigung dazugestoßen war, brachte seine Eindrücke auf den Punkt: „Michael Hippeli ist die Sorte Kerle, die wir hier brauchen.“ Auch Dorothee Bär war vom Unternehmungsgeist der Firmeninhaber beeindruckt und wünschte weiterhin viel Glück.