Am Sonntag, 7. September, lädt das Meininger Theater zur Matinee in die Kammerspiele ein: Vor der Premiere von Jean Racines Klassiker „Phädra“ geben Dramaturg Hans Nadolny und Regisseur Lars Wernecke zusammen mit Schauspielern der Produktion von 11.15 bis 12.30 Uhr eine Einführung in das Stück und die Inszenierung.
Die griechische Königin Phädra liebt statt ihres Mannes Theseus ihren Stiefsohn Hippolyth. Als der Tod ihres Gatten gemeldet wird, bekennt sie sich vor dem Geliebten. Der weist sie zurück, denn er liebt eine andere Frau. Da kommt die überraschende Nachricht, dass Theseus doch nicht gestorben ist. Phädra lässt Hippolyth verleumden, beschuldigt ihn, er habe sie vergewaltigen wollen. Theseus beschließt, dass sein Sohn sterben muss. Als sich Phädra endlich zur Wahrheit durchringt, ist es schon zu spät.
Sowohl Jean Racine als auch Friedrich Schiller, der das französische Original übersetzte, sind Themen der Matinee. Anja Lenßen präsentiert mit einem Monolog die Hauptfigur der Tragödie. Ingo Brosch, der den Theseus spielt, liest einen Text aus der fiktiven Autobiographie „Thésée“ von André Gide. Für den musikalischen Beitrag sorgt Hagen Bähr mit einem selbst komponierten Lied zum Hippolyth.
Die erste Matinee der neuen Spielzeit findet in den Kammerspielen statt – aufgrund der gleichzeitig stattfindenden Kleinkunsttage nicht wie sonst im Foyer. Der Eintritt ist frei.