Der Abwasserverband Saale-Lauer hatte zu seiner ersten Sitzung in der neuen Legislaturperiode geladen. Als Versammlungsort wurde das Gemeindezentrum Salz gewählt, da dort der notwendige Abstand eingehalten werden konnte. Wie gewohnt nahm Bruno Altrichter auf dem Platz des Verbandsvorsitzenden Platz, Kurt Back als sein Stellvertreter saß auf der anderen Seite des Tisches. Dazwischen waren Verbandsgeschäftsführer Arno Schlembach und Technischer Leiter Stefan Mohler platziert. Die ersten sechs Punkte der Tagesordnung waren von Bürgermeister Bruno Altrichter abzuarbeiten, danach folgte der Wechsel in die neue Legislaturperiode und folglich in der Sitzplatzordnung.
Die Verabschiedung der ausscheidenden Verbandsräte oblag noch Bruno Altrichter. Er begann mit dem Burgläurer Bürgermeister Kurt Back. 18 Jahre war Back im Abwasserverband tätig, ab Mai 2014 als stellvertretender Verbandsvorsitzender. 25 Jahre vertrat Bürgermeister Richard Knaier die Gemeinde Niederlauer im Verband. Für die Münnerstädter Stadtteile Burghausen und Reichenbach saß Bürgermeister Helmut Blank zwölf Jahre im Gremium. Seit dem Jahr 2012, mit dem Anschluss der Gemeinde Schönau an den Abwasserverband Saale-Lauer, vertrat Bürgermeister Rudolf Zehe die Gemeinde im Verband. Bürgermeisterin Karola Back saß sechs Jahre für die Gemeinde Strahlungen im Gremium. Genauso lang waren die Bad Neustädter Stadträte Stefan Schön und Stefan Türk im Verband vertreten. 24 Jahre lang repräsentierte Bürgermeister Bruno Altrichter die Stadt Bad Neustadt mit allen Stadtteilen beim Abwasserverband. Zudem nahm er von 1996 bis 2002 sowie von 2008 bis 2014 das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden wahr. Den Vorsitz führte er von 2002 bis 2008 und von 2014 bis 2020.
Martin Schmitt ist neuer Vorsitzender
Die Wahl des neuen Verbandsvorsitzenden ging zügig über die Bühne. Für Bürgermeister Martin Schmitt aus Salz wurde einstimmig votiert. Sein Stellvertreter wurde der neue Bad Neustädter Bürgermeister Michael Werner. Der Rechnungsprüfungsausschuss zählt vier Mitglieder, nämlich Stadtrat Alexander Barthelmes als Vorsitzender, die Bürgermeister Johannes Hümpfner und Marco Heinickel und Stadtrat Josef Rieken. Zum Kassenprüfer wurde Bürgermeister Michael Kastl gewählt. Bis dahin leitete der scheidende Vorsitzende Bruno Altrichter die Versammlung. Sein besonderer Dank galt Geschäftsführer Arno Schlembach und technischem Leiter Stefan Mohler, die immer zu einem Gespräch bereit gewesen wären. Die Arbeit als Verbandsvorsitzender habe ihm Freude bereitet. Abwasserverband und Kläranlage seien Naturschutz in Reinform, sagte Altrichter abschließend.
Es erfolgte die Begrüßung der neuen Verbandsräte für die Stadt Bad Neustadt Bürgermeister Michael Werner, die Stadträtin Viola Neugebauer und Stadtrat Hartmut Schmutz, für die Stadt Münnerstadt Bürgermeister Michael Kastl, für die Gemeinde Burglauer Bürgermeister Marco Heinickel, für die Gemeinde Niederlauer Bürgermeister Holger Schmitt, für die Gemeinde Schönau Bürgermeisterin Sonja Rahm, für die Gemeinde Strahlungen Bürgermeister Johannes Hümpfner. Die Zustimmung zur Geschäftsordnung mit kleinen Änderung erfolgte einstimmig. Eine reine Formalie war die Zustimmung zum Finanzplan mit Investitionsprogramm 2021 bis 2023. Es war ein gesonderter Beschluss notwendig, der nun nachgeholt wurde.
Planung wurde ausführlich vorgestellt
Bereits im Februar beschloss das Gremium den Einbau einer Überschussschlammeindickung. Nun stellte technischer Leiter Stefan Mohler die Planung ausführlich vor und bat um Zustimmung, die auch einstimmig erfolgte. Jetzt kann die öffentliche Ausschreibung auf den Weg gebracht werden. Die Gastrocknung mit Filteranlage muss erneuert werden, teilte Arno Schlembach mit. Vom Ingenieurbüro Dr. Haider-H2Office wurde für Gastrocknung und -reinigung ein umfangreiches Konzept entwickelt. Es wurde jedoch festgestellt, dass dies nicht alle Probleme beseitigt. Daher wurde empfohlen, eine Neukonzeption der Gasschiene zu erwägen. Sie wird eine gleichmäßige Durchmischung des Gases gewährleisten. Die Investitionskosten liegen hierfür ohne Elektrotechnik bei 170 000 Euro. Im Haushalt sind hierfür 270 000 Euro eingestellt. Die Verbandsräte beschlossen, das Büro H2Office, Simmelsdorf, im Zuge der Entwurfsplanung die Neukonzeption der Gasschiene zusätzlich in die Planung mit aufzunehmen.
Der Rechnungsprüfungsausschuss des Abwasserverbandes Saale-Lauer hat die Jahresrechnung 2019 geprüft. Es standen alle Rechnungsunterlagen zur Verfügung. Geschäftsführer Arno Schlembach konnte alle offenen Fragen klären. Es wurden keine Auffälligkeiten vom Prüfungsausschuss festgestellt. Die Verbandsversammlung stellte die Jahresrechnung 2019 fest. Nachfolgend wurde die Entlastung der Verwaltung beschlossen.
Jubiläumsfeierlichkeiten werden verschoben
Der Abwasserverband Saale-Lauer wurde am 20. Oktober 1970 gegründet. Im Juni diesen Jahres sollte das 50. Gründungsjubiläum mit einem Tag der offenen Tür gefeiert werden. Dies wird nun aufgrund der aktuellen Ereignisse auf Ende September oder wenn nötig auf nächstes Jahr verschoben.
Schließlich gab Arno Schlembach den arbeitstechnischen Ablauf beim Abwasserverband während der Coronakrise bekannt. Jeder Mitarbeiter hat die gesetzlichen Abstandsregelungen im Arbeitsprozess einzuhalten. Kanalnetze und Kläranlagen sind systemrelevante Einrichtungen und als kritische Infrastruktur eingeordnet. Der ordnungsgemäße Betrieb muss während der Pandemie sichergestellt sein. Daher arbeiteten die Mitarbeiter seit dem 25. März in zwei Arbeitsmodulen, die durch eine halbstündige Pause zwischen den Arbeitszeiten keine Berührung miteinander hatten. Da Corona auch in den nächsten Monaten noch vorhanden sein wird, wurde zum 11. Mai der Regulärbetrieb wieder aufgenommen. Sämtliche Schutzmaßnahmen sind weiterhin einzuhalten. Dies gilt zeitlich befristet vorerst bis 30. Juni.
