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UNTERWALDBEHRUNGEN
Markus Hemmert: Mit dem Moped nach Mosambik
Große Wäsche im Fluss: Markus Hemmert traf bei seiner Tour durch Afrika auf Einheimische, die im Fluss ihr Motorrad waschen.
Foto: Hemmert | Große Wäsche im Fluss: Markus Hemmert traf bei seiner Tour durch Afrika auf Einheimische, die im Fluss ihr Motorrad waschen.
Klaus-Dieter Hahn
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:44 Uhr

Man kann ihn getrost als „Weltenbummler“ bezeichnen: Der Unterwaldbehrunger Markus Hemmert ist in der Welt herumgekommen und fühlt sich überall auf dem Globus zuhause, obwohl er eigentlich ein bodenständiger Rhöner ist. Auch wenn er stets gerne zurück in den Besengau kommt, packt ihn doch jedes Jahr das Fernweh und treibt ihn in die Welt hinaus. Mal nach Polen, mal in die Türkei, nach Frankreich, Spanien, Italien, Skandinavien, Nord- und Südamerika, Australien und – zuletzt – nach Afrika.

Sieben Wochen lang war Hemmert dort alleine unterwegs und legte dabei an die 6000 Kilometer zurück. Ausnahmsweise hatte er seinen sonst so treuen Begleiter, sein Fahrrad, zu Hause gelassen. Mit Flugzeug, Bus, zu Fuß, per Anhalter, auf einem Boot, als Beifahrer auf einem Motorrad oder auch in einem Moped-Taxi war er unterwegs. Auslöser seiner Tour: Ein Bekannter hatte vor einigen Jahren den südlichen Teil Afrikas von West nach Ost durchquert. Das wollte auch er schaffen. Allerdings diesmal von Kenia bis zur südlichsten Spitze Afrikas, zum Kap der guten Hoffnung.

Auf eigene Faust in ferne Länder reisen

Von Pauschalreisen hält der 42-Jährige nichts. Er ist schon immer sein eigener Reiseleiter, plant und reist völlig individuell, lernt auf diese Art und Weise viele Menschen, deren Heimat, Alltag und Leben kennen. Kein Wunder, dass Markus Hemmert stundenlang von seinen Erlebnissen erzählen und unzählige Fotos zeigen kann.

Auch diesmal schlug sich der 42-Jährige auf eigene Faust durch. Einige Reiseunterlagen, die Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts, Kleidung und sonstige Utensilien im Gepäck landete er in Mombasa, der zweitgrößten Stadt Kenias, wo er dank der Einrichtung „CouchSurfing“ privat unterkam. Mit dem Bus ging es über die nördlichste Hafenstadt Tansanias, Tanga, wo er Hassan und Eduard kennen lernte, weiter nach Mzuzu, der mit 128 000 Einwohnern drittgrößten Stadt Malawis. Da in Lilongwe der Bus wegen eines umfangreichen Bananentransports nicht weiterfuhr, setzte er sich zu Joaquin, einem Bekannten von Eduard, aufs Motorrad. Er zeigte ihm die Stadt beförderte ihn später bis zur Grenze nach Mosambik.

Mit dem Bus durch Afrika

Von dort ging es mit dem Bus bis nach Tete (Mosambik) weiter, wo er eigentlich bei der deutschsprachigen Violetta unterkommen wollte, deren Mutter aus Deutschland stammt. Da das Dach deren Hütte undicht war, musste Markus Hemmert dann doch eine Übernachtung im Hotel vorziehen, nicht ohne vorher von Violetta noch eine „Stadtführung“ in Tete erhalten zu haben. Am nächsten Tag ging es dann im vollgepfropften Kleinbus an die Grenze zu Simbabwe. Aus der Ein- und Weiterreise nach Harare in Simbabwe wurde aber nichts, da ihm die Einreise trotz gültigen Visums verweigert wurde. Daher ging es wieder zurück nach Tete und von dort 1500 Kilometer weit mit dem Flugzeug nach Maputo in die Hauptstadt von Mosambik.

Von dort steuerte er dann wieder mit dem Bus das südafrikanische Johannesburg an, wo er sich eigentlich ein Rad kaufen und die Reststrecke nach Kapstadt auf dem Drahtesel zurücklegen wollte. Diesen Plan gab er allerdings auf, da die 1500 Kilometer lange Strecke doch zu weit gewesen wäre. Da ihm von der gefährlichen Zugfahrt abgeraten wurde, setzte er sich in einen Bus und fuhr nach Kapstadt, wo er den Tafelberg besuchte und dann doch per Miet-Fahrrad zum Kap der guten Hoffnung strampelte. Auch eine kleine Safari durfte nicht fehlen, bei der er viele wilde Tiere beobachten konnte.

Die nächste Reise wird schon geplant

Von seiner Reise brachte der Unterwaldbehrunger viele schöne Erinnerungen mit nach Hause. Kaum angekommen, plant er schon wieder die nächste Reise. Das Ziel will er aber noch nicht verraten. Ob er sich nicht manchmal fürchtet, ganz allein in die weitesten Winkel der Erde zu reisen? Wenn man sich nichts zutraut, schafft man es auch nicht“, lautet seine furchtlose Devise. Und er will noch etwas von der Welt sehen. Ganz individuell, versteht sich.

Am Ziel angekommen: Markus Hemmert hat das Kap der guten Hoffnung erreicht.
Foto: Hemmert | Am Ziel angekommen: Markus Hemmert hat das Kap der guten Hoffnung erreicht.
 
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