Die Stimmung in der Kaffee-Rösterei Rhön-Kaffee in Maria Bildhausen ist stets eine besondere. Dort spürt man die Freude an der Arbeit, am Menschen und für Kaffee. Man merkt: Hier passiert mehr als nur Rösten, Sortieren und Abpacken. Zusammen mit sechs Menschen mit Behinderung arbeitet Rainer Bühner aus Bad Neustadt dort seit knapp zwei Jahren für seinen Kaffee. Für die erfolgreiche Kooperation mit dem Dominikus-Ringeisen-Werk wurde das Kaffee-Team auf der Mainfranken-Messe nun vom Bezirkstagspräsidenten Erwin Dotzel mit dem Unterfränkischen Inklusionspreis ausgezeichnet.
Normalerweise steht das Team um Rainer Bühner in der Schaurösterei in Maria Bildhausen. Fast heimlich machen sie dort täglich ihren Job. Aber nun ging es auf die große Bühne. Kameras, Fotoblitze und der Bayerische Rundfunk. Bezirkstagspräsident Dotzel überreichte den mit 2500 Euro dotierten Unterfränkischen Inklusionspreis auf der Mainfranken-Messe an Rhön-Kaffee aus Maria Bildhausen. Rainer Bühners Tochter, die jede freie Minute in der Rösterei verbringt, bekam sogar einen Tag schulfrei für die Verleihung.
Zusammenarbeit mit dem Dominikus-Ringeisen-Werk funktioniert bestens
Bühner ist überwältigt und überrascht zugleich: „Es war ein Mega-Erlebnis und ich bin total stolz. Nicht auf mich, sondern auf uns, die ganze Kaffee-Familie. Es ist eine einfach irre Geschichte. Dass wir nach nicht einmal zwei Jahren in Maria Bildhausen solch einen Preis gewinnen und nach so kurzer Zeit dort stehen, wo wir jetzt stehen, ist einfach nur schön. Scheinbar machen wir irgendetwas richtig.“ Dass die Zusammenarbeit mit dem Dominikus-Ringeisen-Werk so gut funktioniere, liege nach Bühners Einschätzung vor allem an zwei Personen vom Dominikus-Ringeisen-Werk, mit denen er in Würzburg den Preis entgegennehmen durfte: Werkstattleiter Matthias Erlwein und dem stellvertretenden Einrichtungsleiter in Maria Bildhausen. Benjamin Schmitt.
Das Preisgeld soll nun wieder Maria Bildhausen zugutekommen. Geplant ist der Kauf einer Kaffeemaschine für die kleine Café-Ecke in der Rösterei und ein Betriebsausflug – vielleicht zu einem Kaffeehändler.