
Zu einem ungewöhnlichem Feuerwehreinsatz kam es am Sonntagmorgen in Saal an der Saale. Hier hatte ein Hausbesitzer in der Scheune ein Gefäß mit der Aufschrift "Radium Trinkkur" gefunden. Es war unbeschädigt, doch Sicherheit geht vor: Der Mann informierte die Polizei.
Die Beamten zogen zur Abklärung die Feuerwehren aus Saal an der Saale und Bad Königshofen hinzu. Mit dabei waren die Fachberater Gefahrgut mit den Kreisbrandmeistern Wolfgang Sporck, Thomas Ganz, Christoph Wohlfart sowie Kreisbrandinspektor Michael Omert.
Was passiert mit dem Gefäß?
Die Führungskräfte entschieden schließlich, den Gerätewagen Gefahrgut aus Bad Neustadt nach zu alarmieren. Auf diesem ist ein Strahlenmessgerät vorhanden. Es folgte Entwarnung: Es wurde keine Radioaktivität gemessen. Das Gefäß wurde sicher verpackt und wird von der Feuerwehr nun fachgerecht entsorgt.

Hintergrund: Radiumverbindungen galten zunächst als relativ harmlos, wurden sogar als gesundheitsfördernd einstuft und in den USA und Europa als Medikament verwendet. Noch bis Mitte der 1930-er Jahre wurden Kosmetika und Genussmittel beworben, die Radium enthielten. Radium wurde auch für selbst leuchtende Zifferblattmalerei verwendet, wobei diejenigen, die das chemische Element aufbrachten, später krank wurden. Ab 1932 wurde Radium als gesundheitsschädlich eingestuft.
So jst das zu erwarten wenn das Glas dicht ist. Eigentlich gehört das Fundobjekt in ein Medizin Museum.