
Einen neuen Bogen für angehende Ritter, eine neue Flöte zu Unterhaltung, ein Trinkhorn für den Burgherrn oder einfach was Leckeres aus der mittelalterlichen Küche. Auf dem Marktplatz von Bad Neustadt gab es beim nunmehr fünften Mittelaltermarkt viel zu entdecken. Die Tourismus und Stadtmarketing GmbH hatte sogar eine Stadtwache in Ritterrüstung und Kettenhemd zum Schutz des Marktes auf die Beine gestellt.
Bei herrlichem Sonnenschein an einem Bilderbuchherbsttag eröffnete Carolan Lieb zum fünften Mal den Mittelaltermarkt auf dem Marktplatz. Gemeinsam mit der „zweiten Meisterin aller Bürger“, Rita Rösch, begrüßte der Herold mit einem Hornstoß die Besucher und lud ein, den ein oder anderen Taler auf dem Markt locker zu machen, bevor der „Magistrat“ der Stadt das Geld einzieht und die Steuern erhöht.
An einer Vielzahl von Ständen gab es mittelalterliche handwerkliche Produkte vom Holzlöffel bis zu Pfeil und Bogen. Feierliche Flöten- und Trommelklänge waren stets zu hören. Dazwischen Hammerschläge aus der Schmiede und das ein oder andere deftige Wort der Händler.
Der Geschäftsführer der Stadtmarketing GmbH, Michael Feiler, schwang im Kettenhemd mit Helm gewandet in den fränkischen Farben mitsamt dem Wappen der Stadt auf der Brust die Fahne Bad Neustadts. Gemeinsam mit Feiler gingen noch weitere Ritter als Stadtwache rund um den Markt, um nach dem Rechten zu schauen. Die Kostüme hatte Stadtführerin Monika Iffert genäht und war selbstredend ebenfalls im mittelalterlichen Gewand als Burgfräulein mit von der Partie.
Für die Kinder gab es nicht nur Äpfel aus den Körben so mancher holder Maid, sondern beim Ritterspiel richtig viel Spaß. Mit Stoffpferd um die Hüften galt es per Lanze Ritter in Serie auszuschalten und an so manchem beweglichen Hindernis vorbeizuhuschen. Wer es nicht ganz so abenteuerlich haben wollte, für den standen mittelalterliche Kostüme zum Anprobieren bereit. Dem schönen Wetter verdankte der Mittelaltermarkt ein sehr starkes Publikumsinteresse.
Und auch am Sonntag war der Marktplatz voll begeisterter Zuschauer. Unter anderem bei einer Feuershow, den medizinisch-alchemistischen Machenschaften des Dr. Bombastus oder beim Besuch der „Wilden Horde“. Für Michael Feiler war der diesjährige Mittelaltermarkt vor allem durch die Einbeziehung der Kinder in das Geschehen und das herrliche Herbstwetter und den daraus resultierenden guten Besucherzahlen rundherum eine Erfolgsgeschichte.



