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Mellrichstadt
Mahnung zum Volkstrauertag: Engagement für Freiheit und Frieden in Europa
Die Kranzniederlegung war ein Höhepunkt der Gedenkfeier zum Volkstrauertag am Mellrichstädter Großenberg.
Foto: Heiko Rebhan | Die Kranzniederlegung war ein Höhepunkt der Gedenkfeier zum Volkstrauertag am Mellrichstädter Großenberg.
Heiko Rebhan
 |  aktualisiert: 18.11.2024 12:11 Uhr

Nackte Zahlen präsentierte Mellrichstadts Bürgermeister Michael Kraus anlässlich des Volkstrauertags am Großenberg. Zahlen, die erschüttern.

So sei die Zahl der Kriege weltweit auf einem Höchststand. Derzeit lebe jeder sechste Mensch der Welt in einem aktiven Kriegsgebiet.

In diesem Jahr, so Kraus, falle der Volkstrauertag mit dem 80. Jahrestag zweier bedeutender Ereignisse des Zweiten Weltkriegs zusammen: der Landung der Alliierten in Normandie am 6. Juni 1944 und dem gescheiterten Hitler-Attentat um Oberst Graf Schenk von Stauffenberg am 20. Juli 1944. Diese beiden Ereignisse markieren Wendepunkte. Gleichzeitig erinnern wir uns heuer an den 110. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkriegs.

Deutschland habe im Zuge beider Weltkriege unermessliches Leid über die Welt gebracht, insbesondere durch die Ermordung von sechs Millionen Juden, wie Kraus unterstrich. Die Kriegsgräber sind laut des Bürgermeisters ein sichtbares Zeichen für die Brutalität von Kriegen.

Schwer erschüttert

Der Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 habe die europäische Friedensordnung schwer erschüttert. Dadurch sei auch eine der größten Fluchtbewegungen seit 1945 entstanden.

Der Volkstrauertag dient nach den Worten von Kraus dazu, insbesondere jungen Menschen die Schrecken und Orte der Kriege und die Wichtigkeit des Friedens zu vermitteln. Viele Bundeswehrsoldaten setzen auch heute ihr Leben in vielen Auslandseinsätzen ein. Diese Einsätze seien oft gefährlich und auch dabei gebe es immer wieder tote Soldaten zu beklagen, erklärte Kraus.

Den Toten Gehör verschaffen

Die aktuellen Entwicklungen seien erschütternd, doch man sollte die Hoffnung nicht aufgeben, meinte der Bürgermeister in seiner beachtlichen Ansprache. Und weiter: "Unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung, und wir sollten nicht aufhören, den Toten und ihren Angehörigen Gehör zu verschaffen." Die Toten der Kriege zeigen, dass Frieden überall fragil sei. Es sei von größter Bedeutung, sich aktiv gemeinsam für Freiheit und Frieden zu engagieren.

Stabsfeldwebel Kai Sell sprach nach der Kranzniederlegung durch die Stadt, die Soldaten und des VdK die Worte des Bundespräsidenten Walter Steinmeier.

Als Vertreter der Kirchen bat Pfarrer Thomas Menzel für alle, die nach Versöhnung über den Gräbern suchen. Er bat Gott, dass wir aus der Geschichte lernen. Gott möge mit dem Geist des Friedens unter uns sein.

Eröffnet wurde die Gedenkfeier am Großenberg mit der Nationalhymne, die die Stadtkapelle intonierte. Der Sängerverein gestaltete die Feier ebenfalls, und zwar mit den Liedern "Über den Sternen" und "Verleih uns Frieden". Abschließend setzte die Stadtkapelle mit "Ich hatt´ einen Kameraden" nochmal einen emotionalen musikalischen Akzent.

 
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