Als Phonotypistin hatte Lydia Vorndran vor 26 Jahren in der Geschäftsstelle des VdK in Bad Neustadt angefangen, nun wurde sie als langjährige Geschäftsführerin in den Ruhbestand verabschiedet. Einhellig waren die Redner der Meinung, dass sie den VdK im Landkreis Rhön-Grabfeld zu dem gemacht hat, was er heute ist. Bestes Beispiel sind die Mitgliedszahlen, sagte Bezirksgeschäftsführer Carsten Vetter. Zu Beginn ihrer Zeit als Geschäftsführerin waren es 2595 Mitglieder, nun sind es 7400. Wichtig war es Lydia Vorndran, den Menschen zu helfen, sie in ihren Anliegen zu unterstützen und soziale Ansprüche durchzusetzen. Ihre Nachfolgerin ist Anna Ortmann.
Mittlerweile habe sich der Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands zum Sozialverband für jedermann entwickelt. "Wir beraten alles, was heute mit Sozialrecht, Rentenversicherungen oder auch Sozialhilfe zu tun hat", sagt Lydia Vorndran im Gespräch. So vergrößerte sich die Mitarbeiterzahl kontinuierlich. Neben der Kreisgeschäftsführerin gibt es vier Teilzeitkräfte. Aufgrund der räumlichen Enge musste man mehrmals umziehen, bis man 2004 "Am Zollberg" in Bad Neustadt einzog.
Höhepunkt ihrer Laufbahn war eine Großveranstaltung in Strahlungen
Als Lydia Vorndran 1997 ihre Arbeit als Phonotypistin, heute Verwaltungsangestellte, bei der VdK Geschäftsstelle in der Wagstadter Straße in Bad Neustadt begann, war Monika Verchow Geschäftsführerin. Diese musste krankheitsbedingt kürzer treten und so übernahm 2007 Lydia Vorndran dieses Amt kommissarisch. Nachdem sie damals die sozialrechtliche Beratung in der Geschäftsstelle Bad Neustadt betreute, wurde ihr 2009 das Amt der Kreisgeschäftsführerin übertragen.
Als Höhepunkte in ihrer Zeit nennt sie eine Großveranstaltung 2012 in Strahlungen, die unter dem Thema "Pflege geht jeden an" stand und die zweite, sechs Jahre später, in der Stadthalle Bad Neustadt "Soziales Bayernnetz." Zu Gast waren nicht nur die neun Kreisverbände Unterfrankens, sondern auch die jeweilige Präsidentin des VdK. "Das war schon eine Ehre für unseren Kreisverband." So sah es auch stellvertretender Landrat Bruno Altrichter, der bei ihrer Einführung als Geschäftsführerin, damals als Bürgermeister der Stadt Bad Neustadt, dabei war. Der VdK-Ortsverband Bad Neustadt habe Präsenz und enge Kontakte zur Bevölkerung gezeigt. "Der Verband sieht sich als Anwalt der Bevölkerung und dabei hatte ihre Arbeit Qualität." Eine Aufgabe, die nun an Anna Ortmann übertragen wurde.
Nachfolgerin Anna Ortmann ist bereits seit Oktober im Amt
Bad Neustadts Bürgermeister Michael Werner nannte die Zusammenarbeit mit dem VdK bei verschiedenen Aufgaben der Stadt . "Wir ziehen gemeinsam an einem Strang." Dieter Wirsing, stellvertretender Kreisvorsitzender sagte, dass für Lydia Vorndran die Anliegen der sozialschwachen Menschen im Vordergrund standen und die Werbung für den VdK. Anna Ortmann habe als Nachfolgerin in den vergangenen Monaten ebenfalls gezeigt, dass sie mit viel Herzblut dabei ist. Bezirksgeschäftsführer Carsten Vetter skizzierte den Werdegang von Lydia Vorndran, erwähnte den Wandel zum Sozialverband und nannte ihre Zeit in der Geschäftsstelle Bad Neustadt eine Erfolgsgeschichte. 9,2 Prozent der Rhön-Grabfelder seien VdK-Mitglied.
Anna Ortmann sei nun ihre Nachfolgerin. Sie arbeitete von 2003 bis 2015 bei der Barmer Ersatzkasse als Sachbearbeiterin, bildete sich zur Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen weiter und war im Care-Management in der Neurologie des Rhön-Klinikum-Campus Bad Neustadt. 2019 kam sie zum VdK als Sozialrechtsberaterin für Rhön-Grabfeld, Schweinfurt und Bad Kissingen. 2022 wechselte sich als Beraterin im Sozialrecht nach Bad Neustadt und unterstütze ab 2023 die Geschäftsführung. Seit Oktober ist sie Leiterin der Kreisgeschäftsführung. Lydia Vorndran dankte ihrem Team und ihrem Mann Edgar für die Unterstützung und sprach von einer schönen Zeit, die sie zum Wohl der Mitmenschen genutzt habe.