80. Geburtstag feierte Luise Metz am 9. August. Sie hatte keine leichte Kindheit. Als Luise Reimann erblickte sie am 9. August 1939 in Neustädtles das Licht der Welt. Als sie zwei Tage alt war, verstarb die Mutter, am dritten Tag kam sie ins Kinderheim nach Willmars, wo sie bis zu ihrem 14. Geburtstag blieb.
Danach ging es zurück nach Neustädtles zum Großvater und den Onkeln, wo sie im Haushalt und in der Landwirtschaft half. Als sie 18 Jahre alt war, ging sie als Näherin in die "Uniform" nach Ostheim. Da trat Karl-Heinz Metz in ihr Leben, mit dem sie ihr Glück fand. Im Alter von 20 Jahren heiratete sie ihn in der Kirche Maria Königin. Da sie damals – und auch heute – kein Auto besaßen, haben sie immer Waldspaziergänge unternommen und sind "in die Heidelbeeren und die Preiselbeeren gegangen und dabei oft bis Heufurt gelaufen", verriet Luise.
Sie gingen gerne auf Wallfahrten
Drei Kinder wurden ihnen im Laufe der Zeit geschenkt: 1952 Sohn Eugen, 1967 Tochter Marion und 1975 Tochter Regina. Dazu gesellten sich vier Enkelkinder. Alle drei Kinder sind in der näheren Umgebung, in Neustädtles, Willmars und Ostheim, geblieben. 25 Jahre stand Luise ihrem Mann zur Seite, der 56 Jahre als Küster Dienst in der katholischen Kirche in Neustädtles tat. Dabei sorgte sie immer für den Blumenschmuck im Gotteshaus. Dreimal haben sie Wallfahrten nach Lourdes und zweimal nach Altötting unternommen. Und auch der Sonntagsgottesdienst ist ihnen wichtig, wenn er in Neustädtles stattfindet.
Etwas Probleme mit dem Fuß und damit verbundene Schmerzen hat die Jubilarin, aber sie kann noch laufen und ihren Haushalt selber versorgen und ist zufrieden so, wie es ist. Erfreulich ist die Verbindung zu Tochter Marion, die gleich nebenan wohnt und ein Auge auf die Eltern hat. Sie animiert die beiden auch immer, wenigstens jeden Tag eine halbe Stunde spazieren zu gehen, um „nicht einzurosten“. Einen Wunsch hat Luise Metz noch: sie möchte die Geburt eines Urenkelchens noch erleben.
Große Gratulantenschar
Am Morgen ihres Geburtstages hatte bereits Gemeindereferentin Michaela Köller die Glückwünsche der Kirche überbracht, am Nachmittag gratulierte der 2. Bürgermeister Roberto Breunig im Namen der Gemeinde Nordheim und überreichte den obligatorischen „Randersackerer Ewig Leben“. Und wie das im Dorf so üblich ist, riss die Gratulantenschar an diesem Tag auch nicht ab.