Hübsch gedeckt waren die Tische in der Aufenthaltsecke des Franziska-Streitel-Altenheims am Mittwochnachmittag. Ein nicht alltägliches Ereignis stand an: Bewohnerin Loni Hoffmann feierte 101. Geburtstag. Strahlend nahm sie die Glückwünsche entgegen. Bürgermeister Michael Kraus gratulierte im Namen der Stadt und der stellvertretende Landrat Josef Demar überbrachte die Glückwünsche des Landkreises. Pflegedienstleitung Kerstin Meisinger-Klemm gratulierte mit einem Blumenstrauß und Barbara Böhm hatte dazu noch ein nettes Gedicht parat.
Loni Hoffmann, geborene Weihrauch, ist mit den Geschwistern Hans und Gretel in Zella-Mehlis aufgewachsen und hat im elterlichen Betrieb, in dem Fahrradteile hergestellt wurden, als Kontoristin gearbeitet. 1949 heiratete sie den Fabrikanten Heinrich Hoffmann, der in seiner Firma Schneideisen und Gewinde produzierte. In diesem Betrieb arbeitete Loni Hoffmann nach der Hochzeit dann weiter. Mit der Arbeit war sie voll ausgelastet, trieb aber auch immer gerne Sport, der sie lange Jahre fit hielt. Sie und ihr Mann liebten die Geselligkeit.
Die Schreibmaschine immer in Reichweite
Nach dem Tod ihres Mannes 1993 zog sie nach Mellrichstadt zu ihrer Verwandtschaft. Seit etwa vier Jahren verbringt sie ihren Lebensabend im Franziska-Streitel-Altenheim, wo sie sich offensichtlich wohl und geborgen fühlt. Ein Relikt aus ihrer früheren Zeit ist ihre Schreibmaschine. Weil Schreiben schon immer zu ihrem Hobby zählte, kann sie auch heute damit ihre Gedanken zu Papier bringen, wenn es mit der Handschrift nicht mehr so gut geht.
Schöne Schuhe liebt Loni Hoffmann, besonders in blau oder braun. Begeistert schaut sie immer dem Pflegepersonal auf die Füße, wenn modisches Schuhwerk getragen wird. Auf sich selbst achtet sie sehr und legt Wert darauf, dass die Haare passen und sie gepflegt aussieht. Zur Geburtstagsfeier hatte sie sich natürlich besonders herausgeputzt. Nach der Gratulationscour wurde in gemütlicher Runde Kaffee getrunken und ein Stück Torte verzehrt.