Die Reihe der Bad Neustädter Bürgerversammlungen ging in der Stadthalle in die nächste Runde. Diesmal waren die Bürger aus Löhrieth an der Reihe, die von Bürgermeister Michael Werner begrüßt wurden. Bad Neustadt hat 16 325 Einwohner. 287 davon wohnen in Löhrieth. Nach vielen Zahlen rund um die Finanzen der Stadt ging es um die Vorstellung des kommunalen Förderprogramms, um Leerständen entgegenzuwirken, die Präsentation von neuen Bauflächen, den Solarpark in Dürrnhof, die Nachnutzung der ehemaligen Kreisklinik oder um die Neugestaltung des Bahnhofsumfelds und den Donsenhaug.
In Löhrieth war der städtische Bauhof im Bereich der Bildhauser Straße und der Grabenstraße im Rahmen der Schachtdeckelsanierung aktiv. Zudem wurde die Ortsverbindung nach Dürrnhof aufgeschottert. Eine sicherlich schöne Aufgabe war die Anbringung von über 150 Kerzen am Weihnachtsbaum im Bereich des Backhauses. Es habe sich einiges im Stadtteil getan, hieß es in der Stadthalle. "Die Trinkwasserversorgung steht", so Bürgermeister Michael Werner. "Wasser ist das Lebensmittel Nummer eins, da lassen wir uns nichts nachsagen", so das Stadtoberhaupt. "Wir investieren nicht nur da in Richtung Zufriedenheit und Zukunft", fügte er an.
Investition in ein neues Fahrzeug
Bad Neustadt wirbt mit "Fairness". So sei man froh, mit den Stadtwerken einen guten Partner bei den Strompreisen zu haben. Eine neue Stromverbindung im Rahmen des Kreisschlusses mit dem Campus soll zudem für noch mehr Stabilität im Stadtteil sorgen. Damit auch das Abwasserwerk in Ordnung bleibt, investierte die Stadt in ein neues Kanal-TV-Fahrzeug. Alleine dafür bezahle die Stadt 325 000 Euro.
Jetzt stehe aber erst einmal der Winter vor der Tür. "Straßenreinigung, der Winterdienst und die Streupflicht funktionieren in Löhrieth", so Werner. Dieser fügte an, dass im Stadtgebiet das Streuen von Salz grundsätzlich verboten sei. Verboten sei aber nicht das Entfernen von tierischen Hinterlassenschaften. Im ganzen Stadtgebiet seien Entsorgungsstationen für Hunde-Kot aufgestellt. Ein Appell ging diesbezüglich an alle Liebhaber der Vierbeiner. "Einjährigen Geburtstag" feiert der "KOD", der kommunale Ordnungsdienst, der präventiv seine Kreise zieht und die Einhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit im Blick hat.
Alle Bestattungsformen möglich
Zum Thema Löhriether Feuerwehr merkte Michael Werner an, dass man mit 34 Aktiven und einem relativ neuen Fahrzeug bestens aufgestellt sei. Zum Friedhof machte der Bürgermeister deutlich, dass mittlerweile alle gängigen Bestattungsformen angeboten werden. Es gebe sogar eine naturnahe Bestattung mit Öko-Urnen.
Dann kamen die Bürger zu Wort. Es gingen allerdings nur zwei Anfragen ein. "Wird in Löhrieth über ein neues Baugebiet nachgedacht?" Es kam ein klares "Nein" vom Stadtchef, der aber anfügte, dass die Stadt an privaten zum Verkauf stehenden Grundstücken Interesse hätte. Angesprochen wurde zudem die Busverbindung in Richtung Kreisstadt. Es gibt eine, aber die laufe nicht so wie gewünscht, hieß es. Abhilfe könnte das Einbinden in den "Grabfeldstern" und in die Nessi-Linie Süd schaffen. "Die Verhandlungen laufen", so Bürgermeister Werner, der sich den Wunsch nach Einbindung mit stündlicher Tour dick in seinem Planer notierte.