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Bad Neustadt
"Loch-NES": Minigolf kehrt nach Bad Neustadt zurück
Mit dem "Neuschter Sommerfleck" bringt die Familie Griebel nach langer Abstinenz zunächst für diesen Sommer eine Minigolfanlage zurück in die Stadt. Wie das ablaufen soll.
Wie in anderen Städten auch soll es in Bad Neustadt wieder einen Minigolfplatz geben. Die Familie Griebel holt eine mobile Anlage an die Saalewiesen.
Foto: Roland Pleier | Wie in anderen Städten auch soll es in Bad Neustadt wieder einen Minigolfplatz geben. Die Familie Griebel holt eine mobile Anlage an die Saalewiesen.
Christian Hüther
 |  aktualisiert: 12.02.2024 20:47 Uhr
Bis 2003 konnte noch im Bad Neustädter Kurpark Minigolf gespielt werden, wie unser Archivfoto zeigt.
Foto: Brigitte Chellouche | Bis 2003 konnte noch im Bad Neustädter Kurpark Minigolf gespielt werden, wie unser Archivfoto zeigt.

Die etwas Älteren werden sich noch an sie erinnern - die ehrwürdige, ehemalige Minigolfanlage im Bad Neustädter Kurpark. Im Jahr 2003 kam für sie und auch den damaligen Tennisplatz nach rund 40 Jahren das Aus. Ein Hochwasser Monate zuvor hatte der ohnehin sanierungsbedürftigen Freizeitanlage stark zugesetzt. Für die damalige Heilbad Bad Neustadt GmbH rechnete sich die Anlage fortan nicht mehr. Die Freien Wähler rund um Bernhard Mosandl stellten schließlich einen Antrag auf die Errichtung einer neuen Minigolfanlage in der Luitpoldaue, der jedoch nie realisiert wurde.

Rund 17 Jahre später holt die Bad Neustädter Event- und Gastronomenfamilie Griebel das Minigolfspiel - zunächst zeitlich begrenzt - zurück nach Bad Neustadt, und zwar im Rahmen des Sommerprojekts "Neuschter Sommerfleck". Nach langen sozialen Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie wolle man für die Bürger, Familien, Firmen, Schüler und Vereine unter Einhaltung der entsprechenden Hygiene- und Abstandsregeln die Möglichkeit bieten, in der kleinen Erlebnis-Freizeitanlage frische Luft zu schnappen und Kontakte wieder aufleben zu lassen.

Sommerfeeling am Rande der Saalewiesen

Hinter dem Hotel Residenz, also auf dem Parkplatz "Alm Wiese", auf dem derzeit die vom Marktplatz bekannte Almhütte steht, wollen die Griebels ab 26. Juni für Sommerfeeling am Rande der Neustädter Saalewiesen sorgen. "Denn es gibt in diesem Jahr viel mehr Menschen, die zu Hause Urlaub machen wollen oder müssen und ihre Freizeit in der Region verbringen", schätzt Manfred Griebel und hofft auch insgesamt auf einen positiven touristischen Effekt für die Stadt und den Landkreis.

Die Idee, dem Minigolf-Sport in der Stadt wieder neues Leben einzuhauchen, kam Griebel im April, wie er im Gespräch mit dieser Redaktion erklärt. Auch angesichts der coronabedingt abgesagten Veranstaltungen, darunter der Marktplatzsommer, wolle man in Bad Neustadt in diesem Sommer etwas bewegen und bieten, so die Familie, die erst jüngst erneut den Bad Kissinger Stadtstrand aufgebaut und eröffnet habt. Mit der Idee sei man bei den Stadt- und Landkreisverantwortlichen auch gleich auf offene Ohren gestoßen, wie auch prompte positive Reaktionen von Stadträten gezeigt hätten.

"Loch-NES" war naheliegend

Die Minigolf-Anlage schließlich auf den Namen "Loch-NES" zu taufen - angelehnt an Nessie, das Ungeheuer von Loch Ness - war naheliegend. "Im Gespräch mit der Stadt hat der neue geschäftsleitende Beamte Christoph Neubauer vorgeschlagen, man könne die Anlage doch 'Loch-NES' nennen", verrät Manfred Griebel schmunzelnd, der direkt danach das vorbereitete Konzept mit eben jenem Namen präsentierte. Für die Namensfindung "Neuschter Sommerfleck" zeichnete die jüngere Generation der Familie verantwortlich.

Es waren aber viele Telefongespräche nötig, um die 18 Kurzbahnen auf rund 500 Quadratmetern aufzutreiben und nach Bad Neustadt zu bringen. "Bei dieser gemieteten Platten-Minigolfanlage handelt es sich um eine mobile Anlage. Sie ist dann sozusagen die erste, temporäre Anlage ihrer Art in Deutschland", erklärt Manfred Griebel.

Durch das Hohntor wird "durchgespielt"

Die kleinere 'Ausgabe' des Bad Neustädter Hohntors soll in die neue Minigolfanlage integriert werden.
Foto: Christian Hüther | Die kleinere "Ausgabe" des Bad Neustädter Hohntors soll in die neue Minigolfanlage integriert werden.

Eine Besonderheit soll die Besucher gleich an "Bahn 1" erwarten. Die Miniaturausgabe des Hohntors, welches in der Vorweihnachtszeit auf dem Marktplatz mit von Schülern bemalten Fenstern alljährlich als Adventskalender dient, wird für den Sommer umfunktioniert und in die Anlage integriert. Auch der bei vielen Spielern gefürchtete "Abschlag" in ein etwas entferntes Fangnetz ist für die "Loch-NES"-Anlage denkbar. 

Neben Minigolf ist zudem ein Bereich für die Kinder geplant und ein Erlebnis-Biergarten. Und bei schlechterem Wetter stünde, so Griebel, auf dem rund 900 Quadratmeter großen Veranstaltungsgelände unweit der Stadthalle auch immer noch die momentan dort "geparkte" Almhütte zur Verfügung.

"Sommerfleck" bis in den Herbst hinein geplant

Bis in den Herbst hinein plant die Familie Griebel ihren neu kreierten "Neuschter Sommerfleck". Und vielleicht kann sie dann auch etliche Jahre nach dem damaligen Minigolf-Antrag den früheren Kurdirektor und jetzt in Bodenmais aktiven Bernhard Mosandl in dessen alter Heimat begrüßen. "Gute Idee!", kommentierte der jedenfalls bereits kurz nach Bekanntwerden der Pläne auf der Facebook.

 
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