
Linda Schmidt ist eine junge Mutter. Jeden Tag ist sie mit ihrem Kinderwagen in der Natur unterwegs. Dabei fiel ihr auf, dass nahezu jeden Tag neuer Müll entlang der Straße und der Wege zu finden ist. "Vor allem sind es Coffee-to-go-Becher, die mir aufgefallen sind." Diese Becher werden offensichtlich gekauft und nach dem Genuss des Inhalts aus dem fahrenden Auto geworfen.
Linda Schmidt hat eine Tasche in den Kinderwagen gepackt und angefangen, den Müll in der Flur einzusammeln. Und die Vielfalt an Wohlstandsmüll, der im Straßengraben ladet, ist groß: Plastikdeckel, Zigarettenschachteln, leere Flaschen oder Joghurtbecher.
Fünf Kilogramm haben sie und ihr Mann Benedikt eingesammelt und entsorgt. Das bedauerliche sei, dass nahezu jeden Tag neu aufgesammelt werden könnte. "Ich habe nun immer eine Tasche dabei, wenn ich spazieren gehe". Doch es geht Linda Schmidt nicht darum, dass sie den Müll anderer wegräumen möchte, die leichtsinnig oder unüberlegt ihren Abfall in die Natur werfen. Sie möchte darauf aufmerksam machen, wie viel unterwegs weggeworfen wird, was auch zu Hause über die eigene Mülltonne entsorgt werden könnte. "Das muss doch nicht sein, dass alles aus dem Auto geworfen oder einfach fallen gelassen wird. Wir vermüllen unsere Umwelt", zeigt sie die Probleme auf.
Gemeinsam für die Natur etwas tun
Teilweise sei es auch Müll, der schon lange im Straßengraben oder am Wegesrand liege. Ein alter Silvesterböller, halb vergammelte Joghurtbecher oder zerbröselte Alufolie. "Wenn alle mitmachen und aufräumen und gleichzeitig darauf achten, dass nichts weggeworfen wird, dann können wir gemeinsam für unsere Natur etwas tun", ist sie überzeugt.
Linda Schmidt hat einen zwölf Wochen alten Sohn. Sie möchte ihrem Oliver eine intakte Umwelt hinterlassen. Ihr Studium "Zukunfts-Design" an der Hochschule in Coburg hat sie für Nachhaltigkeit und Gestaltung der Zukunft im technologischen, sozialen und organisatorischen Bereich sensibilisiert und geprägt. "Mir ist es wichtig, Impulse zu setzen, die zum Nachahmen anregen und die jeder für sich auch umsetzen kann."
Über Facebook hat sie die Meldung geteilt und entsprechende Bilder von ihrer Müllsammelaktion veröffentlicht, wofür sie viel Zustimmung bekam.
