(m.o.) Der Sängerverein Oberstreu hatte am Samstag zu einem bunten Nachmittag mit Lied und Gesang eingeladen. Damit verbunden waren die Ehrungen langjähriger Sängerinnen und Sänger. Bei schönem Wetter bildete der Biergarten von Christian Schmitt ein rustikales, aber urgemütliches Ambiente, das speziell von den auswärtigen Gästen gewürdigt wurde. Der gastgebende Sängerverein Oberstreu hatte jedenfalls alle Register seines Könnens gezogen, um den Festbesuchern einen angenehmen Aufenthalt zu bieten.
Der Vorsitzende der Oberstreuer Sänger, Ludger Stäblein, freute sich über den guten Besuch insbesondere seitens der Aktiven. Leider ist der Sängerverein Oberstreu zurzeit nicht voll einsatzfähig. Es fehlt ein Mindestmaß an Stimmen, die notwendig sind, um auftreten zu können. Der Verein hat deshalb beschlossen, künftig vorerst nur auf „Sparflamme“ tätig zu werden, etwa bei kirchlichen Anlässen. Man hofft aber, baldmöglich neue Aktive zu gewinnen. Ihre Besorgnis über den nur schleppenden Zuwachs vor allem junger Stimmen in den Chören im Landkreis brachte auch die Vorsitzende der Sängergruppe Rhön-Grabfeld, Ursula Wetzstein, zum Ausdruck. Man müsse versuchen, neue Wege zu gehen, sagte sie.
Das musikalische Programm des Nachmittags brachte trotz aller Skepsis der gastgebende Sängerverein Oberstreu unter Leitung von Heike Dankert perfekt über die Bühne. Viel Applaus erntete der Chor für das Begrüßungslied „Lasst uns singen“.
Eine ganz junge Singgruppe namens „Vollmundig“ stellte sich in Oberstreu dem Publikum vor. Unter Gitarrenrhythmen brachte das Ensemble die Stücke „Hymn“ von Barcley James Harvest und „Bad Moon Rising“ Credence Clearwater Revival zu Gehör. Ein neuer Chor? Na also, es geht doch, dachten sich wohl einige.
Als dritter Chor stellte sich der Gesangverein Eußenhausen, dirigiert von Heike Dankert, mit „Lieder, Quellen der Freude“ und der „Kleinen Bergkirche“ vor.
Ein Schmankerl besonderer Art, nämlich einen Ausflug in die Welt der Operette, bot die Sopranistin Sonja Rahm, am Klavier begleitet von Heidemarie Siegler. Mit dem „Fidelen Bauern“ von Leo Fall, der Melodie „Heinerle, ich hab kei Geld“ und den „Herzen im Dreivierteltakt“ sang sie sich in die Herzen der begeistert applaudierenden Zuhörer.
Einen besonderen Abschluss bildete die Ehrung langjähriger Sängerinnen und Sänger des Oberstreuer Vereins durch Ludger Stäblein und Ursula Wetzstein. Geehrt wurden Brigitte Stäblein (25 Jahre), Imelda Müller (40 Jahre), Hedwig Storath (60 Jahre), Regina Gottwalt (60 Jahre) sowie Hugo Damm (40 Jahre). Dirigentin Heike Dankert ist seit zehn Jahren aktiv.
