Sanfte Gitarrenklänge erfüllten die evangelische Kirche: Der Liedermacher Jonathan Böttcher war auf Einladung von Georg Leupold und seiner Frau Erika zu einem Konzert nach Bad Königshofen gekommen. Seit 40 Jahren ist der Sänger und Poet aus dem Norden der Republik in ganz Deutschland unterwegs, seine Fans sind zahlreich, auch die Kirche in Bad Königshofen war gut besucht: Man kennt ihn und liebt ihn seiner Stimme wegen und vor allem wegen seiner Botschaft.
Nach Bad Königshofen kam er mit seiner neuen CD, die den Titel trägt: „Wie kann ich Dir ein Engel sein?“ Darauf setzt er Gedichte der Lyrikerin Cornelia Elke Schray musikalisch um; deren Büchlein „Manchmal tut ein Engel gut“ hat ihn inspiriert. In Bad Königshofen zitierte er auch andere Gedichte, etwa von Rilke oder Rudolf Otto Wiemer, aber er plaudert auch mit den Besuchern. Seine Lieder zielen wie Schrays Texte, so kann man sagen, direkt in die Herzen der Menschen: Sie wollen Mut machen, Zuversicht verbreiten und Vertrauen auch auf Gottes Hilfe geben. Denn Jonathan Böttcher ist christlich geprägt. Schon als Konfirmand erlernte er das Gitarrenspiel und nahm dann bei Johannes Tappert, Dozent für Gitarre an der Berufsfachschule Bad Königshofen, Unterricht.
So sind seine Beziehungen zu dieser Stadt vielfältig und, wie erklärte: er fühle sich hier von Freunden umgeben. Gefühlvoll spielt er die Gitarre, so wirkt er authentisch, aber er kann auch fetzige Rhythmen anschlagen, die die Zuhörer in Schwung bringen. Und natürlich lässt er seine Hörer teilhaben am Geschehen. Gerne singen sie die Refrains mit, ein bisschen zögerlich zunächst, dann couragierter, sie klatschen und fühlen sich integriert.
Das sorgt für positive Stimmung und tut den Leuten gut. Engel, die guten Botschafter Gottes, spielen bei diesem Konzert die Hauptrolle, sie stehen an unserer Seite, so die Aussage, sie lassen uns nicht allein. Und es reift die Erkenntnis, jeder von uns kann dem anderen ein Engel sein: „Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein.“ Auch das ist Teil der Botschaft von Jonathan Böttcher und man nimmt sie ihm ab.
Es gab viel Beifall für den Sänger am Ende seiner gut 90 minütigen Darbietungen, die in ihrer hoffnungsvollen Weise auch auf die bevorstehende Adventszeit einstimmten.
