Das Rezept für die Zwetschgen-Knödel hat mein Vater aus seiner alten Heimat mitgebracht. Er lebt heute in Thüringen, stammt aber aus Sandau im Egerland im heutigen Tschechien. Seine Eltern, also meine Großeltern, die ich leider nicht kennenlernen durfte, bereiteten es gerne zu. Die Zwetschgen-Knödel sind nicht nur für süße Leckermäulchen ein Genuss.
Es ist mir ein großes Anliegen, die Kultur der Egerländer Vorfahren meines Vaters nicht aussterben zu lassen. Ich möchte ihre Sitten, Bräuche und Rezepte weiterleben lassen. Da wir viele Zwetschgen im Garten haben, bereite ich die Knödel zur Zwetschgenzeit immer wieder gerne zu.
Und das nicht nur einmal, sondern mehrmals in dieser Zeit, weil die Zwetschgen-Knödel einfach so gut schmecken. Übrigens nicht nur mir, sondern auch bereits der nächsten Generation. Meine erwachsene Tochter serviert ihrer eigenen Familie heute auch selbst sehr gerne Zwetschgen-Knödel. Sie lieben dieses Gericht ebenfalls sehr.
In einer kleinen Serie stellen Mitarbeiter dieser Zeitung in losen Abständen ihr selbst gekochtes Lieblingsgericht vor und erzählen ihre ganz eigene Geschichte dazu. In diesem Bericht präsentiert Annette Päsler, Mitarbeiterin der Redaktion, ihr Lieblingsrezept. Sie ist 54 Jahre alt und seit dem Jahr 1999 für die Heimatzeitung tätig. Annette Päsler lebt in der Nähe von Meiningen.