Das Rezept für die Pasta Grandolfo bekam ich von einer guten Freundin. Sie hat es wiederum aus der Familie einer guten italienischen Freundin namens Betty. Die Familie heißt mit Nachnamen Grandolfo und kommt aus Triest, wo der Vater einen Gemüsegroßhandel betreibt. Mutter Grandolfo hat sehr oft dieses einfache, aber überaus leckere Nudelgericht gekocht – so erklärt sich auch der Name des Pastagerichtes. Es bietet sich vor allem im Sommer an, da es kein richtiges warmes Essen ist, sondern eher ein lauwarmer Nudelsalat.
In Italien pur, in Neuscht auch gerne als Beilage für Grillpartys
Weil es eben "das" Nudelgericht ist, was es zu Hause immer gibt, nennt Betty es einfach „Pasta Grandolfo“. Es besteht nur aus ganz wenigen, einfachen Zutaten, und gerade deswegen lohnt es sich wirklich, auf Qualität zu achten. Deshalb empfehle ich, auf weitere Zutaten wie Aceto balsamico, Kräuter oder Knoblauch zu verzichten, die oft in ähnlichen Rezepten erscheinen. Allein der Geschmack der wenigen Bestandteile des Gerichtes verbindet sich wunderbar und sollte durch nichts übertönt werden. Säure macht den Käsegeschmack zunichte, Knoblauch irritiert die fruchtige Süße der Tomaten.
In Italien isst man die Pasta pur, in Neuscht hat sie sich auch als Beilage für Grillpartys überaus bewährt. Ein echtes Sommergericht eben. Und dabei einfach, schnell und aus nur ganz wenigen Zutaten zubereitet.
In einer kleinen Serie stellen Mitarbeiter dieser Zeitung in losen Abständen ihr selbst gekochtes Lieblingsgericht vor und erzählen ihre ganz eigene Geschichte dazu. In diesem Bericht verrät Steffen Sauer sein Lieblingsrezept. Der 50-Jährige, der in Bad Neustadt lebt, absolvierte im Jahr 2002 sein Volontariat bei der Rhön- u. Saalepost und leitet heute die Lokalredaktionen der Rhön- u. Saalepost und des Rhön- und Streuboten.